Schritt für Schritt zu deiner neuen WG

Schlüssel und Zettel mit «WG gesucht»-Aufschrift
Wer in die richtige Wohngemeinschaft einziehen möchte, muss sich am Anfang ein paar Dinge gut überlegen (Bild: Andrina Schmitz).

Für die einen gehört es zur Studienzeit dazu wie die Lernphase am Ende jedes Semesters. Andere können es sich nicht vorstellen, auf diese Art und Weise zu leben: Es geht um die altbekannte Wohngemeinschaft, kurz WG. Da sich die Traum-WG meist nicht von heute auf morgen finden lässt, erfährst du in diesem Beitrag, welche Schritte nötig sind und wo es sich lohnt, etwas mehr Zeit zu investieren.

Bevor die Suche losgeht, lohnt es sich, einen Moment zu überlegen, wie die eigene Ideal-WG denn überhaupt aussehen soll. So gross die Anzahl an WGs, so vielfältig sind auch die Formen des Zusammenlebens. Soll es eine reine Zweck-WG sein, um Geld sparen zu können oder darf es auch gerne gemeinsame Aktivitäten geben?

Um nicht planlos im Internet nach einem Zimmer zu suchen, machst du dir am besten im vornherein ein paar Gedanken zu folgenden Punkten:

  • Budget
  • Anzahl Mitbewohner*innen
  • Grösse des Zimmers, Lage der Wohnung (Zentrum, am Stadtrand, im Grünen, etc.)
  • Alter und Beschäftigung der Mitbewohner*innen.

Über gewisse Dinge kann man mit Sicherheit verhandeln oder drüber hinwegsehen, andere sind einfach ein Muss. Wenn du weisst, welche Punkte für dich in welche Kategorie fallen, kannst du die Zimmersuche von Beginn an einschränken.

«Hallo, ich möchte bei euch einziehen.»

Um nicht bereits vor dem Semesterstart in Stress zu geraten, solltest du frühzeitig mit der WG-Suche beginnen. Die meisten Zimmer werden ein bis drei Monate vor dem Einzugsdatum ausgeschrieben. Wenn pendeln als Übergangslösung keine Möglichkeit ist, empfiehlt es sich, etwas früher mit suchen zu beginnen.

Auf Onlineportalen wie dem Unimarkt, Flatfox  oder wgzimmer.ch werden täglich freie Zimmer inseriert. Damit es jedoch auch zu einer Wohnungsbesichtigung kommt, braucht es meistens ein Bewerbungsschreiben. Dies muss kein Roman sein, aber einen Eindruck geben, wer du bist und was du machst. Je nachdem kann man auf Informationen im Inserat eingehen oder etwas erwähnen, wie man sich das WG-Leben ungefähr vorstellt (viel zusammen unternehmen, jede*r für sich oder ein Mix aus beidem). Wie gesagt: Ein paar Sätze reichen völlig aus. Meistens melden sich viele Bewerber*innen auf ein Inserat, sodass man keine langen Mails von Interessent*innen lesen möchte.

WG-Casting: Sei du selbst!

Wenn man zum WG-Casting eingeladen wird, ist man dem Traumzimmer schon einen Schritt näher. Hier entscheidet sich, ob du in die WG einziehen wirst und ob du auch dort wohnen möchtest. Im Idealfall sollte man die WG persönlich besuchen. Alternativ bietet sich allerdings auch ein Video-Casting an (beispielsweise. wenn man weiter weg wohnt). Egal unter welchen Umständen du die WG kennenlernst: Sei einfach du selbst. Gib den anderen eine Chance, dich kennenzulernen und Frage unbedingt nach, wenn du etwas mehr über die Wohnsituation wissen möchtest.

Ein paar Themen, die man ansprechen könnte sind beispielsweise die Partygewohnheiten, den Putzplan, das Verhältnis zu den Nachbarn und die Frage nach dem Einkaufen. Nach ein bis zwei Tagen kannst du als Bewerber*in dich entscheiden, ob das Zimmer etwas für dich ist oder eher nicht und dementsprechend nochmals Kontakt mit der WG aufnehmen. Welche Entscheidung seitens der WG getroffen wurde, erfährst du dann bald darauf.

Leider kann es nicht immer auf Anhieb klappen und man erhält manchmal eine Absage. Jetzt aber nicht gleich den Kopf hängen lassen! Die WG-Suche kann zeitaufwendig und energieraubend sein, aber bei frühzeitigem Suchen ist das auch okay. Am Ende soll es für alle stimmen und dazu braucht es teilweise mehrere Anläufe. Eine doppelte Portion Geduld und dann klappt es auch mit der Traum-WG.

Das Angebot der WoVE

Als gemeinnützige Non-Profit-Organisation vermietet und vermittelt der Verein für Studentisches Wohnen (WoVe)  seit 1970 günstigen Wohnraum für junge Menschen in Ausbildung. Der Verein mietet diverse Wohnungen oder ganze Häuser und vermietet diese zimmerweise an Personen weiter, die eine Ausbildung an einer der öffentlichen Bildungsinstitutionen der Nordwestschweiz absolvieren. Für eine Anmeldegebühr von 30 Franken erhältst du eine Liste mit freien Zimmern. Egal ob möbliert oder unmöbliert, die WoVe bietet dir diverse Wohnmöglichkeiten in Basel.

Andrina Schmitz

Während ihres Auslandaufenthalts in Kolumbien wurde Andrina klar, dass Politik gar nicht so langweilig ist, wie sie dachte. Seither gehören Diskussionen über aktuelle Themen genauso zu ihrem Alltag wie dunkle Schokolade und Grapefruitsaft. Wenn sie nicht gerade Sport treibt, kalte Pasta isst oder neue Pflanzen kauft, hat sie wahrscheinlich gerade genug vom Stadtleben und verzieht sich in die Berge, um ihr Gleichgewicht zwischen Alpenrosen und Steinböcken wiederzufinden.

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