«Wir sind froh, den Unisport wieder anbieten zu dürfen»

Bild: Universität Basel, Christian Flierl

Neben dem Unterricht an der Universität hat auch der Unisport den Betrieb wieder aufgenommen. Ich habe mich mit Universitätssportlehrer Philipp Spale getroffen und ihn gefragt, wie der Unisport während der Pandemie weiterläuft.

Ich treffe mich an einem verregneten Dienstagmorgen mit Philipp Spale im ONO deli cafe. Er ist einer von vier Universitätssportlehrpersonen. Philipp ist für Spielsport sowie für die PR- und Marketingmassnahmen des Unisports zuständig. Gleich vorweg sagt Philipp, «das ganze Unisport-Team ist froh, den Unisport wieder anbieten zu dürfen». Ich möchte von ihm erfahren, wie die Rückmeldungen der Studierenden waren, dass der Unisport endlich wieder losgeht. «Wir haben es vor allem gemerkt, als wir mitten im Sommer am ersten Tag über 800 Anmeldungen für das Zwischensemesterprogramm bekommen haben.» Die Nachfrage und das Bedürfnis nach Bewegung ist also klar zu spüren.

Bezüglich des Schutzkonzepts hält sich der Unisport an die Richtlinien des BAG, von Swiss Olympic und des Bundesamts für Sport und Bewegung. So muss man sich neuerdings beispielsweise für jeden Unisport anmelden. Nur so kann sichergestellt werden, dass nicht zu viele Leute kommen. Dadurch werden die Lektionen auch besser planbar. Auf diese Weise geht aber leider die Flexibilität des Unisports verloren. Das bedauert auch Philipp: «Grundsätzlich sind wir nicht Fan davon, weil der Unisport davon lebt, dass man flexibel einfach so gehen kann.» Dennoch ist es mittlerweile bei den meisten Leuten angekommen, dass man sich in Zeiten der Corona-Pandemie für alles anmelden muss.

Teilweise lange Wartelisten
Ich frage Philipp weiter, wo sich Schutzkonzepte schwierig gestaltet haben. Eine dieser Sportarten ist der Paartanz, da dort Körperkontakt nicht vermieden werden kann. «Dort ist es aktuell so, dass innerhalb des Trainings kein Partnerwechsel mehr stattfindet», erklärt mir Philipp. In der folgenden Woche darf man den Partner aber wechseln. Häufig würden sich Paare anmelden. «Leuten, die sich jedoch nicht kennen, raten wir eine Maske zu tragen», ergänzt Philipp das Konzept. Eine ähnliche Herausforderung stellte sich im Kampfsport, da auch dort mit Körperkontakt trainiert wird. Philipp erklärt: «Dort haben wir kleine Gruppen gemacht, die innerhalb eines Trainings zusammenarbeiten».

Durch den Ansturm der begehrten Plätze im Unisport gibt es teilweise lange Wartelisten. «Es haben längst nicht alle einen Platz erhalten», erzählt mir Philipp. Dafür hat der Unisport das Semester in zwei Teile geteilt, die erste Kurshälfte findet von September bis Ende Oktober statt und die zweite von November bis Ende Dezember. Auf diese Weise erhalten diejenigen ohne Platz in ihrem Kurs eine zweite Chance. An Universitäten wie Zürich oder Bern kann man die Kurse jede Woche neu belegen, deshalb kam von einigen Studierenden die Frage, weshalb das in Basel nicht möglich ist. «Unser System ist leider nicht darauf ausgelegt», erklärt mir Philipp.

Fitness Dance ist der beliebteste Unisport
Für dieses neue Anmeldeverfahren wurden die Anmeldungen gestaffelt, um das Betriebssystem nicht zu überlasten. Die Anmeldephase für die zweite Kurshälfte beginnt am 20. Oktober 2020. Ich frage Philipp, ob denn das neue System auch Vorteile mit sich bringt. Darauf antwortet er: «Was ich persönlich gut finde ist, dass alle Anmeldungen online laufen und es keine Schalteranmeldungen mehr gibt.» Das will der Unisport wahrscheinlich auch beibehalten. «Die lange Schlange vor dem Schalter zu Semesterbeginn war einfach nicht mehr zeitgemäss», so Philipp weiter.

Im breiten Unisport-Angebot ist sicherlich für jeden etwas dabei. Neben den altbekannten Sportarten wie Yoga, Tanzen oder Basketball, sind auf das Herbstsemester 2020 auch ein paar neue Angebote aufgenommen worden. Dazu zählen beispielsweise Ninja Parcours, Shuffle Dance oder Theaterkampf. Die beliebteste Sportart ist Fitness Dance. Dabei können maximal 27 Leute teilnehmen. Der Ansturm war jedoch so gross, dass beim einen Kurs 23 Leute auf der Warteliste stehen und beim anderen Kurs 17. Der zweite Platz belegt das Barre-Training. Philipp erklärt dazu: «Die Räumlichkeiten geben die Begrenzung der Plätze vor».

Der Unisport Basel (@UnisportBasel) ist seit Februar auf den sozialen Medien zu finden, schau doch bei Gelegenheit vorbei. Ich persönlich bin froh, dass die Zeit des «zu Hause alleine Trainierens» vorbei ist und ich den Unisport mit wenig Einschränkung wieder besuchen darf.

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