Wie man nicht die Motivation in der Prüfungsphase verliert

Manche haben sie schon hinter sich und bei anderen führt der Gedanke an sie noch zu nächtlichem Zähneknirschen: die Prüfungszeit. Dahinter verbirgt sich viel Stress und Arbeit. Damit ihr nicht in ein bodenloses Fass der Motivationslosigkeit fallt, habe ich hier einige Anregungen für euch gesammelt, um immer wieder von neuem Motivation und Energie zu schöpfen.

Oft sind vorangegangene Misserfolge die Quelle fehlender Motivation. Auf die Frage «Wie war eigentlich die Klausur?» kann schnell ein «Eigentlich ganz gut, ich schreibe sie im Herbst nochmals» folgen. Die zugegeben flapsige Formulierung soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass Misserfolge zu Versagensängsten und letztlich zu fehlender Motivation führen können.

Doch statt den Frust in sich hinein zu fressen, sollte man sich bewusst werden, welche Stolpersteine man schon erfolgreich überwunden hat. Auch Verlieren muss schliesslich gelernt sein! Kein Mensch hat es je ohne grosse Hindernisse geschafft zu erreichen, was zu erreichen galt.

Zudem sollte die eigene Motivation nicht nur an externe Belohnungen gekoppelt sein. Zwar können kleine Belohnungen wie Süssigkeiten (oder nur eine Folge der Lieblingsserie) kurzfristig Erfolg versprechen, aber die Motivation nicht stetig aufrecht erhalten. Besser ist es, sich kleine Ziele für den Lernalltag zu setzen. Plane den Lerntag durch und wenn du dein Pensum erledigt hast, mache dir noch einmal bewusst, was du heute alles gelernt hast. Mir hilft es ausserdem immer, einen künstlichen Zeitdruck zu schaffen. Ist die Deadline erst in zwei Wochen, so fällt es mir schwer, die Motivation zu finden, um rechtzeitig anzufangen.

Nach Abschluss eines Lerntages auch mal ein Bierchen zu trinken oder was mit Freunden zu machen, hilft, um auf andere Gedanken zu kommen. Freunde bieten  nicht nur eine emotionale und praktische Stütze (gerade in Lerngruppen), man lässt sich auch schnell von der Motivation anderer anstecken. Erfolge sind immer da, die Schwierigkeit ist, sich diese ins Bewusstsein zu bringen. Es gilt also: Nicht nur Verlieren, auch Abschalten muss gelernt sein.

Sich nach einem langen Lerntag auf andere Gedanken zu bringen, ist nicht gerade einfach. Schafft man es aber, eine strikte Trennung zwischen Lernen und Freizeit in den Alltag einzubinden, so erholt man sich nachhaltiger. Erholung ist hierbei die galvanische Zelle der Motivationsbatterie. Wer Probleme hat abzuschalten, kann sich kleine Tricks überlegen: Man kann sich beispielsweise nach einem Lerntag umziehen, den Schreibtisch aufräumen/abdecken, schlafen oder Musik hören.

Wenn ihr nun Motivation gefunden habt und euren Lerntag startet, dann empfehle ich euch meinen Text zum Umgang mit Ablenkung während des Lernens, aber am besten erst in einer Pause.

Danial Chughtai

Der Versuch, absolute Erkenntnis zu erlangen, führte Danial Chughtai zum Physikstudium. Dass dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist, merkt er besonders abends um sieben - bei der vierten Tasse Kaffee. Wenn er nicht gerade ein neues Album hört, sich in fremde Vorlesungen verirrt oder überlegt auf Tee umzusteigen, ist er damit beschäftigt, seine Klamottenauswahl auf Vordermann zu bringen. Gerne vergnügt er sich mit den einfachen Dingen des Lebens; wenn's sein muss bei einem Roadtrip quer durch Europa.

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