Verbindung steht – Wie man im ersten Semester Anschluss findet

Kontakte zu knüpfen spielt gerade zum Studienbeginn eine besondere Rolle. Schliesslich besteht die Chance, dass aus der ersten Kontaktaufnahme Weggefährten oder gar gute Freunde werden, die für den weiten Weg des Studiums eine wertvolle Stütze bieten. Doch wo knüpft man am besten Kontakte? Wie geht man vor? Und woher weiss ich, welche Personen ich überhaupt ansprechen sollte?

Der Studienbeginn kann einen mit der Fülle an neuen Eindrücken, Strukturen und Gesichtern überfordern. In dieser besonders intensiven Zeit gilt vor allem eins – durchatmen. Was auf den ersten Blick unübersichtlich und verwirrend wirkt, gewinnt mit jedem Tag auf dem Campus mehr an Form.

Den Startschuss für das Knüpfen erster Kontakte bilden die Einführungsveranstaltungen zum Semesterbeginn. In der Aula im Kollegienhaus findet die allgemeine Einführung für die ersten Semester statt. Dort trifft man zum ersten Mal mit einer Vielzahl an Studierenden zusammen. Allerdings ist es bei der großen Anzahl von Menschen unmöglich, Personen einzelnen Fakultäten zuzuordnen. Wer hier nicht gleich bekannte Gesichter erkennt oder ins Gespräch mit anderen Studierenden kommt, sollte jedoch nicht verzweifeln.

Auch hier gilt: Ruhe bewahren. Nach den Reden in der Aula kann man sich gemütlich auf dem Infomarkt im ersten Obergeschoss umschauen. Dort stellen sich ganz unterschiedliche Vereinigungen vor. Ob Kunst, Kreativität, Sport, Politik oder Freizeit: Wer hier das richtige Angebot für sich entdeckt, wird meist gleich zum nächsten Treffen eingeladen. Eine perfekte Möglichkeit, um seinen Bekanntenkreis zu erweitern.

Aufs Bauchgefühl vertrauen
Die zweite Station auf dem Weg zur Studienroutine bildet die fakultätsinterne Einführungsveranstaltung. Hier treffen zum ersten Mal die Erstsemester eines Studienganges geschlossen zusammen. Die wohl drängendste Frage zu Beginn: Wo setzt man sich am besten hin? Oder vielmehr: Neben wen nimmt man Platz?

Falls man noch niemanden kennt und auch kein unbekanntes, freundliches Lächeln aus einer der Sitzreihen einfängt, sollte man sich auf sein Bauchgefühl verlassen. Mit einer offenen, authentischen Begrüssung bei den auserkorenen Sitznachbarn und ehrlichem Interesse an ihnen steht einer gelungenen Kontaktaufnahme nichts mehr im Wege.

Faktor Zufall
Doch auch der Zufall kann eine wichtige Rolle spielen: Ich lernte einen mittlerweile guten Freund kennen, als ich auf dem Weg zu den IT-Services war, um meinen Zugangscode für das Universitätsnetzwerk abzuholen. Ich war mit dem Fahrrad auf dem Weg dort hin und hatte mich so verspätet, dass mir lediglich ein winziges Zeitfenster blieb, um den Zugangscode zu holen.

Auf dem Weg bemerkte ich einen Kommilitonen, der zügig in die selbe Richtung lief. Ich hielt auf seiner Höhe an und fragte ob er ebenfalls auf dem Weg zu den IT-Services sei. Er bejahte keuchend. Also bot ich ihm an, mit dem Fahrrad voraus zu fahren und sein verspätetes Erscheinen anzukündigen. Etwas später, als wir unsere Zugangscodes bereits hatten,  kamen wir ins Gespräch: Der Anfang einer tiefe Freundschaft.

Zum Schluss bleibt noch die Frage, wen man denn jetzt ansprechen sollte. Auch hier gibt es keine Grenzen. Wer auf sein Bauchgefühl hört und sich traut mit dieser Einschätzung auch mal daneben zu liegen, dem werden früher oder später die richtigen Personen begegnen.

Wer sich dennoch unsicher fühlt, dem soll ein Ergebnis aus der Forschung aufmuntern: Robert Zajnoc entdeckte 1968 den „Mere-Exposure“-Effekt. Dieser besagt unter anderem, dass es bereits ausreicht, eine Person wiederholt beiläufig wahrzunehmen, um die Zuneigung zu dieser Person zu erhöhen. Das heisst, bereits durch die blosse Anwesenheit erhöht man die Chance darauf eine Freundschaft aufzubauen. Wenn das mal keine guten Neuigkeiten sind.

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