Den Stundenplan fürs neue Semester zusammenzustellen, ist nicht in jedem Studiengang gleich und auch nicht immer ganz einfach. Die Beast-Blogger:innen geben dir Tipps zum Vorgehen aus ihren Studiengängen. Hoffentlich ist auch für dich etwas Hilfreiches dabei. Wir wünschen viel Spass beim Belegen und einen guten Start ins neue Semester!
Viktoria Stauffenegger, Wirtschaftswissenschaften
In den Wirtschaftswissenschaften ist das Studium nicht so voraus bestimmt wie bei den Medizinern, aber auch nicht so frei wie an der Philosophisch-Historischen Fakultät. Vor Beginn jedes Semesters stellte sich bei mir als allererste Frage: Was sind die Pflichtveranstaltungen, welche ich dieses Semester belegen muss? Wie viele sind es? Und wie aufwendig sind diese? Bei der Beantwortung, vor allem der letzten Frage, hat es mir immer sehr geholfen, Studierende aus höheren Semestern zu fragen. Hatte ich dies erledigt, fing ich schon einmal an, die Vorlesungen auf MONA zu belegen.
Im Anschluss überlegte ich, in welchen Bereichen mir sonst noch Kreditpunkte fehlten. Dabei hatte ich auch immer im Hinterkopf, zwischen 25 bis 35 Kreditpunkte zu belegen. Im Vorlesungsverzeichnis bin ich dann ganz einfach nach den spannendsten Titeln gegangen, habe mir die Kurzbeschreibung durchgelesen und mir den Titel kurz notiert, damit ich wieder die Studierenden aus höheren Semestern fragen konnte, wie sie die Vorlesung empfanden. Zum Schluss vergewisserte ich mich, dass ich erstens meine Pflichtveranstaltungen belegt habe, zweitens einen Mix aus interessanten, anspruchsvollen und weniger anspruchsvollen Vorlesungen gewählt habe und drittens, dass ich auf die Anzahl Kreditpunkte gekommen bin, die ich mir als Ziel gesetzt hatte.
Danial Chughtai, Physik
Bei uns in der Physik ist der Stundenplan für die Zeit des Bachelorstudiums schon vordefiniert. Um herauszufinden, was man genau belegen soll, bietet sich die Wegleitung des Studiengangs an. Dort findet man eine detaillierte Übersicht über alle Semester hinweg. Interessant sind vor allem der innerfakultäre sowie der ausserfakultäre Wahlbereich, die mit gesamt 56 Kreditpunkten sehr gross sind. Der Wahlbereich bietet damit viel Spielraum, um in andere Disziplinen hineinsehen zu können.
Empfehlenswert sind insbesondere Mathematikvorlesungen, die die Grundlagen vertiefen oder eine Verbindung zur Physik haben, im FS 2022 zum Beispiel die «Einführung in die Topologie» oder im Herbstsemester die weiterführenden Vorlesungen «Reelle Analysis» oder «Algebra I». Den ausserfakultären Wahlbereich habe ich bisher meist in der Philosophie gemacht, da bieten sich für Aussenstehende die Grundkurse der theoretischen oder der praktischen Philosophie an. Dieses Semester gibt es ein Seminar mit dem Titel «Hegel, Phänomenologie des Geistes», vielleicht trefft ihr mich dort wieder.
Im Master hat man zwar auch Pflichtmodule, die Vorlesungen selbst sind jedoch völlig frei wählbar. Dieses Semester ist vor allem die Vorlesung «Advanced Quantum Mechanics and Quantum Field Theory» sehr empfehlenswert, da die meisten anderen Vorlesungen auf dieser aufbauen. Als besonders gut habe ich die Vorlesungen «Allgemeine Relativitätstheorie und relativistische Astrophysik» und «Quantum Field Theory in Condensed Matter Physics» in Erinnerung, diese werden aber beide eher sporadisch angeboten und daher sollte man die Augen offen halten.
Anja Iseli, Sprache und Kommunikation
Die Philosophisch-Historische Fakultät bietet sehr viele Freiheiten beim Zusammenstellen des Stundenplans. Ich habe im Bachelor Deutsche Philologie und Englisch studiert. Nur in den ersten paar Semestern waren einige Pflichtveranstaltungen vorgesehen. Es galt, diese Proseminare in der richtigen Reihenfolge zu belegen. Man findet sie auf den Merkblättern und Studienreglementen des Studiengangs. Von jedem Proseminar werden in der Regel verschiedene Varianten zu unterschiedlichen Zeiten und teilweise bei je anderen Dozierenden angeboten. Gerade bei diesen Veranstaltungen habe ich meist darauf geschaut, welche mir zeitlich am besten passen. Oft habe ich es geschafft, die etwa 30 Kreditpunkte auf drei Tage zu verteilen, was mir als Pendlerin sehr entgegengekommen ist.
Mit fortschreitenden Semestern und vor allem im Master wusste ich aber schon viel besser, was mich interessiert und welche Veranstaltungen mir allenfalls auch für Seminar- oder Masterarbeiten etwas bringen. Ausschlaggebend für die Wahl waren bei mir meistens der Titel und die Beschreibung der Veranstaltung sowie auch der/die Dozierende. Allerdings waren dies auch oft die Veranstaltungen, die viele andere Studierende interessierten. Da Seminare eine Personenbegrenzung haben, wurde meist nach Zeitpunkt der Belegung selektioniert, wer im Seminar bleiben durfte. Schaut euch also das Vorlesungsverzeichnis rechtzeitig an und belegt bald nach Belegungsstart.