Rein in (d)ein neues Leben!

Das Studium beginnt, man zieht vielleicht in eine neue Stadt und muss sich erst einmal neu orientieren: Im Quartier, im Studium, mit neuen Menschen. Hier gebe ich dir ein paar Tipps, welche dir in dieser Phase deines Lebens ein kleiner Kompass sein könnten. Wie zum Beispiel: Wo kann ich mir eine Bohrmaschine leihen? Wie organisiere ich mich mit meinen Mitbewohnern? Los geht’s:

In Basel ist ein Fahrrad das A und O. Mit dem fahrbaren Untersatz kommt man innerhalb von einer Viertelstunde vom einem Stadtende zum anderen und bleibt dabei fit und gesund. Nimm dein Velo also unbedingt mit nach Basel und sonst gibt es hier ganz viele Fachgeschäfte, die dich gut beraten können. Auf der Unimarkt-Seite gibt es ausserdem mehrere ‚Geppel, Hämoro’yydeschauggle oder Dräggschleidere‘, wie man so schön auf Baseldeutsch sagt, die zur Auswahl stehen. Dort kannst du noch ganz andere Dinge finden wie eine Waschmaschine, Möbel, Jobs oder gar jemanden mit welchem man die Cello Sonate Op. 19. von Rachmaninov spielen kann. Es lohnt sich also, einen Blick reinzuwerfen!

Apropos Fahrräder: Am 20.09.2020 findet der nächste Slow up im Dreiländereck statt! Da kann man sein Fahrrad gleich auf den Basler Strassen einen Härtetest unterziehen!

Kein Werkzeug? Kein Problem!
Du möchtest ein Bild aufhängen, hast aber keine Bohrmaschine? Dein Fahrrad hat einen Platten und du kein Werkzeug? Das ist nicht das Ende der Welt, sondern sogar ökologisch und ökonomisch clever! Denn durchschnittlich wird jede gekaufte Bohrmaschine nur 11 Minuten lang ihres Maschinenlebens genutzt. Schade um die Ressourcen und das Geld. Pumpipumpe ist ein Projekt, welches unnötigen Käufen ein Ende setzen möchte. Was man zu Hause zu verleihen hat, klebt man in Form eines Stickers auf den Briefkasten und registriert sich auf der Internetseite in der Karte. So können andere deine Geräte finden und du nach deinem gewünschten Zielobjekt suchen. Sharing is caring!

Apps, die du brauchst!
Falls du in einer Wohngemeinschaft lebst, kann es sehr nützlich sein eine WG-App zu haben. Flatastic zum Beispiel: Man kann darin den Putzplan aktualisieren und sich bei den anderen jeweils für das Saubermachen bedanken. Eine aktualisierte WG-Einkaufsliste ist jederzeit einsehbar und die Ausgaben werden stetig neu berechnet und fair aufgeteilt. Als Alternativen gibt es auch mit Clean my house eine Putzplanvariante ohne Finanzen und wenn man doch die Milch miteinander teilt, kann man das Münzen zählen Splitwise überlassen.

Too good to go ist eine App, die dich davor bewahren kann, Abendessen selber kochen zu müssen. Gleichzeitig reduzierst du mit dieser App den Foodwaste. Man schaut sich die Angebote in der Nähe an, bestellt und muss sie dann zu einer gegebenen Zeit abholen. Was man genau bestellt, weiss man nicht. Denn es werden schlicht und einfach die Reste der Restaurants, Bäckereien für kleines Geld weitergegeben – aber kann das Tibits überhaupt schlecht sein?

Wenn du Hilfe brauchst beim Weine aussuchen, hilft dir Vivino, deine ganz persönliche Weinenzyklopädie. Eaternity ist eine App, die dir umweltfreundliche Rezepte vorschlägt und wenn du nicht weisst, wie du Frühlingsrollen zu Hause zaubern kannst, zeigt dir Kitchen stories mit Hilfe von praktischen Videos Schritt für Schritt, wie du zu deinem selbstgemachten Gaumenschmaus kommst.

Alles rund ums Essen
Möchtest du 46 Mal im Jahr einen biologischen Gemüsekorb erhalten? Dann melde dich für ein Abonnement bei Gemüsekorb an! Die Korbgrösse kannst du selber bestimmen und dann wird dir saisonales, regionales Gemüse in das Depot in deiner Nähe geliefert.

Nun, was brauche ich denn alles, wenn ich ausziehe? Das ist natürlich sehr individuell, aber ich teile hier mit dir meine Notfallausrüstung: Spaghetti, Pesto, Dosengemüse, Wein, Kaffee, Toilettenpapier, gefrorene Lebensmittel und Knäckebrot! Wieso Knäckebrot? Naja, hält sich lange, ist lecker und man hat so immer etwas zu Knabbern zu Hause.

Was sich ausserdem immer lohnt, ist sich gut mit dem Besitzer des kleinen Lebensmittelladens von nebenan anzufreunden. Einmal 1.50 Fr, zwei Franken sein lassen und wenn du Glück hast, darfst du ein anderes Mal noch eine kostenfreies Börek mit nach Hause nehmen.

Kommen wir nun zum Kompost. Basel-Stadt bietet gratis Kompostberatungen an und es gibt auch Bioklappen verteilt in der ganzen Stadt. Also alle grünen Daumen hoch!

Zum Schluss wünsche ich dir zum Anfang…

…ganz viel Geduld.

Am Anfang wird vieles schief laufen; du kommst zu spät in die Vorlesung, vergisst deine Maske, kippst deinen Kaffee über deinen Laptop. Einfach nicht verzagen, dich selbst nicht zu ernst nehmen und dir vorstellen, wie du all diese Geschichten in 50 Jahren deinen Kindern erzählen oder deinen langjährigen Freunden in Erinnerung rufen wirst. Die Studienzeit war und ist bisher die schönste Zeit meines Lebens. Ich bin mir ganz sicher, das wird auch die deine!

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