Ja oder Nein? skuba-Urabstimmung zum Fachgruppen-Finanzausgleich

Wouter Janssen (links) und Valentin Messmer.
Wouter Janssen (links) findet den FG-Finanzausgleich nicht annehmbar. skuba-Präsident Valentin Messmer verteidigt das Geschäft. Ihr könnt darüber diese Woche abstimmen (Bild: Sina Aebischer).

Vom 20. bis am 24. März können alle skuba-Mitglieder über den Finanzausgleich der Fachgruppen abstimmen. Hier erfährst du, worum es dabei geht. Über die Pro- und Contra-Argumente habe ich mit Valentin Messmer, Präsident der skuba, und Wouter Janssen, Präsident der Fachgruppe Wirtschaftswissenschaften, gesprochen.

Die Fachgruppen (FGs) beleben die Universität Basel mit Events und Anlässen für die Studierenden, indem sie sich immer wieder spannende Möglichkeiten fürs Zusammenkommen auf dem Campus überlegen. Sie organisieren allerlei Dinge wie Partys, Filmvorführungen oder Quiz-Abende und sorgen damit für den sozialen Austausch im Uni-Alltag.

Finanziert werden die FGs über die skuba-Beiträge, die von den Studierenden jeweils zeitgleich mit den Semestergebühren bezahlt werden. Eine FG bekommt jeweils pro Vollzeitstudi 2,50 Franken und pro Studienfachstudi 1,25 Franken. Die restlichen 1,25 Franken gehen dabei an die FG des zweiten Faches, das die Person studiert.

Damit Fachgruppen in Studiengängen mit wenigen Studierenden trotzdem ein vernünftiges Budget zur Verfügung haben, gibt es zudem einen Mindestbeitrag von 200 Franken pro Semester. Zusätzlich zur Finanzierung über die skuba-Beiträge steht es Fachgruppen offen, Drittmittel zu erwerben und für die Finanzierung einzelner Anlässe können auch Finanzanträge an den Studierendenrat gestellt werden.

Was ist neu?

Die Pro-Seite möchte nun neu eine Obergrenze für die Reserven, die eine Fachgruppe auf dem Konto haben darf, einführen. Die Reserve soll maximal 1000 Franken oder zwei Semesterbeiträge der skuba betragen. Ist diese Obergrenze am Ende des Rechnungsjahres überschritten, werden der Fachgruppe im nächsten Semester keine skuba-Beiträge ausbezahlt.

Diese nicht-ausbezahlten Beiträge sollen dann direkt in einen Fachgruppenfond fliessen. Dieser Fond dient dazu, dass FGs projektbezogen schnell und niederschwellig bis zu 1000 Franken beziehen können. Auch dafür müssen gewisse Bedingungen erfüllt sein: Geld kann dann bezogen werden, wenn die FG weniger als einen Semesterbeitrag oder 1000 Franken auf ihrem Konto hat.

Die Drittmittelfinanzierung soll weiterhin möglich sein, künftig soll dafür aber ein eigenes Konto bestehen. Für diese Drittmittel gibt es keine Obergrenzen und die Fachgruppen dürfen selber über sie entscheiden, sofern ihre Unabhängigkeit dadurch nicht beeinflusst wird.

Was spricht für beziehungsweise gegen die Vorlage?

Laut Pro-Seite soll die Vorlage für eine gerechtere Verteilung von Geldern sorgen. Valentin Messmer von der skuba betont: «Die FGs sind finanziell sehr unterschiedlich unterwegs und schlussendlich geht es darum, das Campus-Leben zu fördern.» Er sieht eine Ungleichheit der Möglichkeiten dieser Belebung, da nicht alle FGs die gleichen finanziellen Mittel haben. Durch die Vorlage soll es allen FGs offenstehen, für ihre Studierenden tolle Events zu planen.

Dass die Vorlage tatsächlich für einen lebendigeren Campus sorgen kann, zweifelt die Gegenseite an. Wouter Janssen von der FG Wirtschaftswissenschaften (WiWi) sagt: «Grosse FGs, die teilweise sehr aktiv und engagiert sind, werden mit der Vorlage eingeschränkt.» Er kritisiert, dass die Obergrenze der Reserve arbiträr festgelegt wurde und daher nicht die tatsächliche Lage der FGs repräsentiert. Zudem seien in der Vorlage Fehler aufgetaucht, so wurde im Antrag des Studierendenrats der Mindestbeitrag für kleine FGs nicht mehr erwähnt.

Dass der Mindestbeitrag vergessen ging, sei ein Fehler gewesen, gesteht Valentin ein: «Es gab einen Flüchtigkeitsfehler, den wir übersehen haben. Mittlerweile sind die Mindestbeiträge aber in der Vorlage drin.» Damit sei die finanzielle Sicherheit für kleinere FGs weiterhin gegeben. Und das Gute an der neuen Lösung sei, dass Reserven abgebaut werden und damit langsam eine Gleichheit erreicht werden kann: «Wo das Geld wegkommt, liegt es bisher sowieso nur auf dem Konto.»

Auch die Gegenseite will nicht, dass übermässige Reserven aufgebaut werden: «Wir sind nicht dafür, dass FGs ihr Geld auf dem Konto vergammeln lassen, aber für uns braucht es eine andere Lösung», so Wouter. In der Vorlage seien noch zu viele Dinge unklar: «Die Vorlage, wie sie jetzt besteht, ist für uns nicht annehmbar.»

Nicht vergessen abzustimmen!

Egal für welche Seite du dich schlussendlich entscheidest, wichtig ist wie bei jeder Abstimmung, dass du rechtzeitig eine Wahl triffst und deine Stimme abgibst. Beim FG-Finanzausgleich geht das online oder vor Ort, jedoch wünscht sich die skuba, dass möglichst viele Studierende online abstimmen. Das kannst du ab Montag, 20. März, 8.00 Uhr bis Freitag, 24. März, um 23.59 Uhr tun. Die Zugangsdaten dafür hast du am 9. März in einer Email von der skuba erhalten.

Sina Aebischer

Wenn Sina nicht gerade einen der endlosen Texte fürs Studium liest, taucht sie gerne in Geschichten und Bücher aus den verschiedensten Genres ein und bleibt damit stets in der Welt der Sprachen, die sie studiert. Ist dann doch einmal eine Auszeit vom Lesen gefragt, verbringt sie ihre Zeit mit ausgiebigen Spaziergängen, gemeinsamen Strickabenden mit Freund*innen oder damit, sich beim Pilatestraining möglichst anstrengende Übungen auszudenken.

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