Feiern gegen Diskriminierung: das Imagine Festival in Basel

Bühne vom Imagine mit Band.
Am 9. und 10. Juni geht das Imagine Basel in die nächste Runde (Bild: zvg/Till Hänggi).

Am 9. und 10. Juni wird der Barfüsserplatz wieder in eine riesige Party verwandelt. Was die Organisatoren mit dem alljährigen Imagine-Festival erreichen wollen, wie die Planung für den Grossevent aussieht und worauf sie sich am meisten freuen, haben mir Til Hänggi und Inez den Boer vom Imagine-Team im Interview verraten.

Der Sommer wird in Basel schon seit 2002 vom Imagine-Festival, dem grössten jährlich stattfindenden Gratis-Open-Air der Stadt, eingeläutet. Mehr als 35’000 Besucher*innen zieht der Event jeweils an, dementsprechend gross ist auch der Planungsaufwand. Ich habe mich mit zwei Mitgliedern des Imagine-Teams getroffen, die beide an der Uni Basel studieren und nebenberuflich für die Umsetzung des Festivals, das Jahresprogramm und alles Drumherum arbeiten.

Til Hänggi, der bei Imagine zusammen mit Chiara Düblin für die Sensibilisierung verantwortlich ist, und Inez den Boer von der Gestaltung befinden sich mit dem Rest des Teams gerade auf der Zielgeraden. Schon in wenigen Wochen wird auf dem Barfi wieder gesungen, getanzt und gefeiert.

Der Mix machts

Auf der Bühne stehen nationale und internationale Acts aus der Musikbranche, aber auch Spoken Word und eine Drag Show haben ihren Platz im Programm. Dass nicht nur Musik den Weg auf die Bühne findet, hat seine Gründe. «Uns war es sehr wichtig, dass mehr Sensibilisierungs-Acts auf der grossen Bühne sind und dadurch sichtbar werden. Es geht auch darum zu zeigen, dass das Imagine mehr als nur ein Festival ist», sagt Til.

Sind seit einem Jahr an der Organisation des Imagine 2023: Inez den Boer und Til Hänggi (Bild: Sina Aebischer).

Auch wenn das Festival in der Öffentlichkeit am ehesten wahrgenommen wird, organisiert das Team übers Jahr verteilt nämlich auch Workshops und andere kleinere Events. So setzten sie letztes Jahr beispielsweise eine Filmreihe im «neuen kino basel» umg und organisierten Schreibworkshops im Wortstellwerk zum Festivalthema «Kopfschubladen». Mit dem Thema sollen die Menschen ermutigt werden, sich bewusst mit Vorurteilen und Stereotypen auseinanderzusetzen und damit die Schubladen, in die andere Leute gesteckt werden, kritisch zu hinterfragen.

Das Imagine Basel, das ein Projekt von Terre des Hommes Schweiz ist, rückt jedes Jahr ein anderes Thema ins Licht, das am und ums Festival kreativ umgesetzt wird. Inez sorgt dafür, dass das Thema visuell vertreten ist: «Ich habe mit zwei erfahrenen Skulptur- und Installationskünstlerinnen zusammengearbeitet, um Installationen zu machen, die auch interaktiv sein sollen auf dem Festivalplatz.»

Die Vorfreude ist gross

Die diesjährige Ausgabe vom Imagine ist schon lange in Planung. Ein Event dieser Grössenordnung braucht einiges an Vorlaufzeit, wie Inez erklärt: «Fürs nächste Jahr fängt die Planung an, sobald das Festival vorbei ist.» Dann setzen sich die Verantwortlichen, von denen viele noch an der Uni Basel studieren, zusammen, um auch beim nächsten Mal wieder Leute zusammenzubringen und eine Plattform für wichtige Themen zu bieten.

Til und Inez freuen sich schon sehr auf den 9. und 10. Juni, wenn der Barfi sich wieder füllt und, wie Til hofft «das meiste funktioniert». Besonders gross ist auch die Freude darüber, dass das ganze Festival möglichst barrierefrei gestaltet wird und dadurch so vielen Menschen wie möglich Zugang haben.

Für die reibungslose Umsetzung des Festivals ist das Imagine noch auf der Suche nach helfenden Händen. Wenn also auch du gerne Teil des Festivalteams sein möchtest, kannst du dich hier anmelden. Und so oder so: Markiert euch den Termin jetzt schon in euren Kalendern!

Sina Aebischer

Wenn Sina nicht gerade einen der endlosen Texte fürs Studium liest, taucht sie gerne in Geschichten und Bücher aus den verschiedensten Genres ein und bleibt damit stets in der Welt der Sprachen, die sie studiert. Ist dann doch einmal eine Auszeit vom Lesen gefragt, verbringt sie ihre Zeit mit ausgiebigen Spaziergängen, gemeinsamen Strickabenden mit Freund*innen oder damit, sich beim Pilatestraining möglichst anstrengende Übungen auszudenken.

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