Farbenfroh und vegan: die Donuts bei «Mystifry»

Tablett mit regenbogenfarbenen Donuts
Eine besonders farbenfrohe Version der veganen Leckerei: der «Pride»-Donut. (Bildquelle: zvg)

Einige von uns werden vielleicht bald schon wieder teilweise an die Uni zurückkehren dürfen. Wer dabei die Alte Universität besucht, den erwartet auf dem Weg dorthin eine süsse Überraschung: kunterbunte Donuts von «Mystifry».

Für diesen Hype sorgt die 28-jährige Unternehmerin Allegra Wolff. Schon im Januar 2019 hat sie die Marke «Mystifry» gegründet und damit Pop-ups organisiert,  Events und Wochenmärkte bedient oder Cafés beliefert. Im Juni letztes Jahr hat sich dann die Gelegenheit ergeben, einen eigenen Laden zu eröffnen: am Rheinsprung 4.

Im zarten Alter von 14 Jahren hatte Allegra den veganen Lebensstil für sich entdeckt. Dabei wurde ihr auch ihre Leidenschaft fürs Kochen und Backen bewusst. Als sie von Hamburg nach Basel zurückkehrte, fiel ihr auf, dass die veganen Optionen am Rheinknie eher rar sind.

Für Allegra war klar: das muss sich ändern. «Ich wusste schon lange, dass ich diese Leidenschaft gerne professionell ausüben möchte und habe daraufhin Mystifry gegründet, um diese Lücke in Basel zu schliessen», sagt sie.

Vegane Treats für die Basler Bevölkerung

«Wir produzieren rein pflanzliche Donuts, weil wir davon überzeugt sind, das veganes Essen genauso lecker und dekadent schmecken kann wie tierische Produkte und Gerichte», sagt die Unternehmerin. Dabei sei ihr Ziel, dies auch einem breiten Publikum zu beweisen. Denn die Nachfrage nach pflanzlichen Produkten würde ohnehin steigen, zumal immer mehr Menschen sich dafür interessieren. «Ich möchte mit meinem Geschäft dazu beitragen, ein Bewusstsein für einen ethischen und nachhaltigeren Lebensstil zu schaffen, sagt Allegra.

Das gefällt auch den Basler Food-Liebhabern: «Die meisten Kund*innen finden es toll, dass wir uns als Business offen politisch positionieren und sind allgemein einfach happy, dass es nun einen rein veganen Donut Shop in der Schweiz gibt. Wir erweitern Basels gastronomische Szene mit veganen Treats», erklärt die Geschäftsführerin stolz.

Der Laden am Rheinsprung öffnet jeweils von Mittwoch bis Sonntag um 10:30 Uhr seine Türen. Die Donuts scheinen bei der Basler Bevölkerung Anklang zu finden – Ladenschluss ist nicht immer erst um 17 Uhr, sondern dann, wenn die Donuts ausverkauft sind.

Donuts vor Ladenschluss ausverkauft

Das kann durchaus auch schon am frühen Nachmittag passieren. Als ich den Laden für euch ausprobiert habe, waren die Donuts kurz nach 14 Uhr bereits fast alle weg. Glücklicherweise konnte ich mir passend zu meiner Aargauer Herkunft noch den letzten Rüeblikuchen-Donut für 5.50 Franken schnappen.

Nach dieser Premiere kann ich sagen: Der vegane Donut steht dem «Original» in nichts nach. Im Gegenteil: Dass tierische Produkte fehlen, fällt überhaupt nicht auf. Er ist luftig und gleichzeitig geschmacksintensiv. Zudem liegt die pflanzliche Variante auch nicht so schwer im Magen wie das übliche Süssgebäck.

Mit einem solchen Run auf ihre Gebäcke hat Allegra nicht gerechnet: «Es haut mich immer noch jeden Tag um, wenn ich sehe, wie sehr uns die Community unterstützt.» Dafür sei sie auch sehr dankbar. Ihr ist bewusst, dass Leute teilweise lange anstehen müssen und am Ende doch leer ausgehen. Deshalb würde das «Mystifry»-Team gerade daran arbeiten, die Anzahl der Gebäcke zu erhöhen. «So muss bald niemand mehr mit leeren Händen den Shop verlassen und alle können happy ihre Donuts geniessen», verspricht Allegra.

Die Mystifry-Crew besteht mittlerweile aus vier Mitarbeitenden und natürlich Allegra, der Inhaberin und Gründerin. Zum aktuellen Team gehören der Shop Manager Luke, der Director of Operations Diego, Head Baker Steffi und Cultural Officer Sirith.

Monatlich wechselndes Angebot

Eine weitere Besonderheit des Ladens ist das monatlich wechselnde Angebot. So wird es weder für die Kunden noch für die Bäcker langweilig. Für den Monat April stehen folgende Sorten zur Auswahl: Yoghurt und Granola, Ovomaltine mit whipped cream, tahini Pistachio mit date caramel, powdered sugar, couch potato sowie beetroot-thyme und lemon. Aber weshalb sich die Mühe machen und jeden Monat andere Sorten auftischen?

Allegra sieht sich dabei schon fast als Künstlerin: «Donuts sind ein idealer Canvas, um die eigene Kreativität kulinarisch umzusetzen. Es macht einfach Spass, jeden Monat neue Geschmacksrichtungen zu kreieren.» Zusätzlich dazu gibt es jeden Monat einen «Doughnation Donut», von dem je 1 Franken an eine Non-Profit-Organisation oder einen gemeinnützigen Verein gespendet wird. Die persönliche Lieblingssorte von Allegra ist übrigens der klassische Cinnamon und Sugar Donut.

Für viele von uns steht die Lernphase bald einmal vor der Tür. Wenn ihr euch dabei etwas Gutes tun wollt, so kann ich euch einen solchen Donut wärmstens empfehlen.

 

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