Ein gutes Studium geht mit guten Dozentinnen und Dozenten einher: Das hoffen Studierende zumindest. Gerade Dozierende sind aber, und das merkt man als Erstsemester sehr schnell, keine Wissensgötter, sondern auch nur Menschen mit Makeln und Macken. Folgenden Dozierendentypen begegnet man immer wieder während des Studiums.
Der Vorleser
Dieser Typ tut genau das, was sein Titel aussagt: Vorlesen. Er nimmt dabei den Vorlesungs- und Seminarsitzungen jeglichen Wind aus den Segeln und und verwandelt die Veranstaltungen in ein Schlaf- und Dudelstündchen. Der Vorteil des Vorlesers ist, dass seine Infos meistens gut strukturiert wiedergegeben werden. Studierende, die keine Diskussionen und Fragestunden mögen, sind beim Vorleser genau richtig.
Der Didaktische
Seine Vorlesungen sind aufschlussreich, clever gegliedert und nach allen pädagogischen Geboten aufgebaut. Bei dem Didaktischen erfährst du in jeder Sitzung eine neue Erleuchtung. Die Pros dieses Dozententyps liegen also in der angenehmen Atmosphäre und im schnellen Verstehen des Stoffes. Aber Achtung: Meist verlangt der Didaktische an Prüfungen dann mehr als an den Vorlesungen.
Der Testfreie
Dieser Typ mag den Hintergedanken von Prüfungen nicht (nämlich den, dass Studierende auf einmal alles lernen und nach der Prüfung wieder alles vergessen) und will dem alteingesessen Leistungsnachweis “Test” mit Protokollabgabe, Referat, Essays und Anwesenheitspflicht trotzen. Seine Veranstaltungen sind meist Ringvorlesungen, Kolloquien oder Vorlesungen über eigene Forschungsresultate – also ganz gemütlich für die Studierenden. Die einzige Gefahr hier besteht im genetisch verankerten Phlegma von einigen Studierenden. Ist der Leistungsnachweis einmal abgeliefert (und die Kreditpunkte damit erworben), wird es mit jeder Sitzung schwerer, sich nicht anderweitig zu beschäftigen.
Der “Das-ist-doch-trivial”
Vor allem Naturwissenschaftler kennen ihn: Der Dozent, der alles als trivial betitelt. Er tritt mit einer ausserordentlichen Selbstsicherheit auf, ist gut organisiert und absolut sattelfest in seinem Fachgebiet. Seine Schwäche besteht in der didaktischen Feinfühligkeit, denn oft ist es für den Studierenden alles andere als nachvollziehbar, was für den Dozierenden “trivial” ist. Besondere Wachsamkeit und Geduld auf Seiten des Studierenden ist hier gefragt, sowie der der Mut zum Fragenstellen.
Der Duzer
Der Duzer duzt, so wie es sein Titel sagt, alles und jeden und will selbst auch geduzt werden. Er ist der, der den Studierenden am nächsten steht: Ihn entdeckt man häufig dort, wo sich auch die Studierenden aufhalten. Deine Mails mit Fragen und Anregungen beantwortet er schnell und zuverlässig und immer mit dem Anfang “Hallo liebe Studierende”. Er ist äusserst angenehm, kann jedoch mal nerven, da der Duzer häufig etwas chaotisch ist.
Kennst du noch mehr Dozierendentypen und weisst, wie man als Studierender am besten von ihnen profitiert? Hinterlasse deine Beobachtungen in einem Kommentar!