Woran man gute Dozierende erkennt – Wir haben nachgefragt

Mit dem Slogan „Nominate your teaching star“ werden dieses Jahr Studierende und Mitarbeitnde der Universität Basel dazu eingeladen, für den „Teaching Excellence Awards 2016“ zu nominieren. Was macht jedoch gute Dozierende aus. Wir haben bei denen nachgefragt, die es wissen müssen: Studierende.

Kai Ehrenbolger, Molekularbiologie im 4. Semester

Kai Ehrenbolger

«Mir ist es fast am wichtigsten, dass sie oder er rhetorisch überzeugt. Egal, wie interessant das Fach ist, es bringt nichts wenn Dozierende sich nicht ausdrücken können. Man merkt schnell, ob ihnen das Unterrichten wichtig ist und ob ihnen Studierende am Herzen liegen. Gut sind Dozierende, die eine grosse Freude daran haben, zu unterrichten und Studierende mit ihrer eigenen Begeisterung mitreissen können. Gerade bei Vorlesungen mit einer grossen Anzahl von Studierenden ist es wichtig, wie Dozierende sich ausdrücken, da dies oft die einzige Verbindung zwischen Dozierenden und Studierenden ist.
Bei fremdsprachigen Vorlesungen sollten die Dozierenden die Sprache einwandfrei beherrschen, da man sonst Schwierigkeiten hat, den Stoff zu verstehen, der gerade in wissenschaftlichen Fächern ohnehin schon schwer zugänglich ist.»

 

Jasmina Licina, Englische Literatur und Medienwissenschaften im 3. Mastersemester

Jasmina Licina

«Gute Dozierende sollten in der Lage sein,  mit verschiedenen Herangehensweisen an den zu bearbeitenden Stoff möglichst alle Veranstaltungsteilnehmenden zu erreichen. Sie bzw. er sollte gewisse Anreize schaffen, welche die Studierenden im Idealfall zur Interaktion motivieren. Bestenfalls lässt dieser Diskurs Raum für einen vielfältigen Zugang zum Besprochenen, in welchem auch das eigene, persönliche Verständnis Platz findet und so eine ertragreiche Diskussion entsteht. Man könnte sagen: Dozierende säen die Samen in einen fruchtbaren Boden, welche die Studierenden mit ihrem Engagement nähren und so zum Wachsen bringen.»

 

Simon Dold, Informatik im 2. Semester

Simon 2

«Einfacher wäre es eigentlich zu sagen, was einen schlechten Dozierenden ausmacht. Mir ist wichtig, dass Professoren den Stoff verständlich und zugänglich vortragen. Ob jemand  eine Power-Point-Präsentation benutzt oder an die Tafel schreibt, ist dabei nebensächlich. Ausserdem finde ich es gut, wenn zusätzlich ein Skript existiert, da man so der Vorlesung viel besser folgen kann und nicht mit Abschreiben beschäftigt ist. Dieses Skript kann auch gerne eine Präsentation sein.
Übungsaufgaben, die begleitend zur Vorlesung gestellt werden, sollten in etwa der Schwierigkeit der Prüfung entsprechen, da man sich so gut auf diese vorbereiten kann.
Für reines Abfragen des Stoffes bevorzuge ich einen Multiple-Choice-Teil. Jedoch sollten beispielsweise Verständnisfragen nicht auf diese Weise abgefragt werden.»

 

Katja Schleith, Wirtschaftswissenschaften im 6. Semester

Katja Schleith Bild

«Dozierende sollten didaktisch gut sein, das heisst, sie sollten den Stoff interessant und präzise präsentieren können. Wenn Dozierende zu monoton sprechen, habe ich Schwierigkeiten, ihnen zu folgen. Zusätzlich sollten sie nicht nur von einem Skript ablesen, sondern auch Beispiele bringen können, die Sachverhalte besser verdeutlichen. Bei Fragen zeichnen sich gute Dozierende durch kompetente Antworten aus. Ausserdem finde ich eine gewisse Flexibel vor Prüfungen hilfreich, vor allem wenn man als Studentin Hilfe benötigt.»

 

Was macht für dich einen guten Dozierenden aus? Bis zum 15.04.2016 kann man auf unibas.ch/tea Dozierende für einen Lehrpreis nominieren. Zur Preisverleihung am 23.05.2016 um 16:15 im Foyer des Kollegienhauses sind alle Angehörigen der Universität Basel herzlich eingeladen.

Danial Chughtai

Der Versuch, absolute Erkenntnis zu erlangen, führte Danial Chughtai zum Physikstudium. Dass dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist, merkt er besonders abends um sieben - bei der vierten Tasse Kaffee. Wenn er nicht gerade ein neues Album hört, sich in fremde Vorlesungen verirrt oder überlegt auf Tee umzusteigen, ist er damit beschäftigt, seine Klamottenauswahl auf Vordermann zu bringen. Gerne vergnügt er sich mit den einfachen Dingen des Lebens; wenn's sein muss bei einem Roadtrip quer durch Europa.

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