Die Universitätsbibliothek im Lauf der Zeit

Eine Aufnahme der UB vor 1963 | Bild: Universitätsbibliothek Basel

Wie hat sich die Universitätsbibliothek Basel in den vergangenen 50 Jahren verändert und wie könnte sie im Jahr 2072 aussehen? Dr. Alice Keller, Direktorin der Universitätsbibliothek Basel, arbeitet gemeinsam mit ihrem Team an einer neuen Strategie. Was sie aus der Vergangenheit mitnimmt und wie sie die Zukunft der Bibliothek gestalten möchte, darüber spricht sie im Beast-Blog und am 26. Januar an einem Themenabend in der UB.  

Mit rund 7.5 Millionen Büchern, E-Books, Fachdatenbanken und Zeitschriften gehört die Universitätsbibliothek Basel zu den grossen wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz. Und noch dazu ist sie hierzulande die älteste weltliche Bibliothek. 1471 wurde sie erstmals urkundlich bezeugt. Ihr Bestand reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Dadurch oblag sie schon so manchem Wandel und tut dies auch zukünftig, durch Themen wie der digitalen Transformation, der Zugänglichkeit des Wissens oder dem Erhalt des Kulturerbes.

Visionen für die Zukunft

Die Universitätsbibliothek Basel besteht seit unglaublichen 551 Jahren. Man kann sich kaum vorstellen, wie sie sich in den kommenden 551 Jahren – also bis ins Jahr 2573 – weiterentwickeln wird. Für die etwas nähere Zukunft hat Dr. Alice Keller, die Direktorin der UB, aber bereits eine klare Vision: «Gerade in Zeiten von Informations-Overload und Fake News, in der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, und bei der Bewältigung der digitalen Herausforderungen können und sollen Bibliotheken eine wichtige Vermittlerfunktion übernehmen.»

Strategie für die Universitätsbibliothek

Die Direktorin der Universitätsbibliothek Basel hat in den Jahren 1993/4 ihre Ausbildung zur wissenschaftlichen Bibliothekarin gemacht, ist aber heute vor allem als Managerin stark gefragt. Sie befasst sich derzeit intensiv mit der strategischen Planung der UB für die Jahre 2022-2025. In dieser Strategie werden fünf Schwerpunkte gesetzt: Mitgestaltung der digitalen Transformation, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit des Wissens, Erhaltung und Pflege der Kulturerbes, Stärkung von Netzwerk und Kooperationen sowie Präsenz und Verankerung in der Region Basel.

Ein Blick auf die Bauarbeiten bei der Erstellung des UB-Neubaus 1963 | Bild: Universitätsbibliothek Basel

Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die digitale Informationsversorgung ist und hat diesbezüglich auch für die Universitätsbibliothek Basel einen grossen Sprung nach vorne bedeutet. Doch ebenso wurde spürbar, wie wichtig die UB als Arbeitsort und Treffpunkt für die Studierenden ist. Auch ist die Öffentlichkeit darauf angewiesen, dass die Bibliotheken geöffnet sind. Dies wurde an der Beanspruchung des Postversands von Medien deutlich. So versuchen Alice Keller und ihr Team in ihrer Strategie die Bedürfnisse der Gesellschaft zu erkennen und ihnen bestmöglich nachzukommen.

Die Frage, ob es Bibliotheken überhaupt noch braucht, stellt sich zum Glück nicht mehr, nach dem diese in den 90er Jahren vielfach debattiert wurde. Doch wie sieht die Bibliothek der Zukunft aus – zumindest in den nächsten 50 Jahren? Hast du konkrete Visionen oder Wünsche? Dr. Alice Keller blickt am 26. Januar gemeinsam mit Interessierten zurück und nach vorne und lädt alle Beteiligten ein, ihre Ideen mit ihr zu teilen.

Informationen zur Veranstaltung

UB Basel: zurück und vorwärts in die Zukunft

26. Januar 2022, 18:00 – 19:30

Die Veranstaltung findet hybrid statt. Teilnehmende, die vor Ort dabei sein möchten, müssen sich unter reservation-ub@unibas.ch anmelden. Für Teilnehmende via Zoom ist eine Anmeldung nicht nötig.

Via Zoom teilnehmen

Weitere Informationen

Anja Iseli

«Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen» – das soll einst Samuel Butler gesagt haben. Ob das tatsächlich stimmt, kann Anja zwar nicht beurteilen, den Inhalt würde sie aber genau so bestätigen. Neben ihrer Begeisterung für alles, was mit Sprachen und Kommunikation, ihrem Studienfach, zu tun hat, bruncht sie leidenschaftlich gerne, liebt gemütliche Cafés und fürchtet sich davor, mit dem Velo in den Tramschienen stecken zu bleiben.

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