Mit dem Aufbau von beruflichen Kontakten kann man nicht früh genug beginnen. Da sich gewisse Lebensbereiche vermehrt in den digitalen Raum verlagern, stelle ich dir im folgenden Blogpost das digitale Karrierenetzwerk «LinkedIn» vor.
Die Online-Karriereplattform LinkedIn existiert seit 2002. Mittlerweile zählt das Netzwerk 645 Millionen Nutzende und wird in über 200 Ländern und Regionen genutzt. Die ursprüngliche Vision bestand darin, eine Weiterentwicklung des globalen Arbeitsmarktes zu schaffen. Die Arbeit soll auf diese Weise produktiver und erfolgreicher werden. Zudem unterhält LinkedIn einen Blog, in welchem es weitere Funktionen des Netzwerks vorstellt.
Ich habe mit Personen der Universität Basel gesprochen und sie gefragt, wie sie LinkedIn nutzen. Dabei war mir wichtig, dass sowohl Studierende als auch Berufstätige dabei sind.
Wie wird man auf LinkedIn aufmerksam?
Luca Thoma hat den Master in Europäische Geschichte in globaler Perspektive an der Universität Basel absolviert und arbeitet bei Prime News als Redaktor. Er wurde durch seinen Freundeskreis auf die Plattform LinkedIn aufmerksam. Sein Konto hat er sich eingerichtet, als es Richtung Masterabschluss ging und er sich ein Netzwerk aufbauen wollte.
Viktoria Stauffenegger, Studentin der Medien- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Basel, hat durch ihren berufstätigen Bruder und eine Kollegin von LinkedIn erfahren. Sie haben ihr von den Vernetzungsmöglichkeiten erzählt, welche Viktoria dann auch nutzen wollte.
Sebastian Gibis, Digital Communications Officer an der Universität Basel, ist der Meinung: «Wenn man im Kommunikationsbereich arbeiten möchte, gehört LinkedIn sicherlich zu den Social-Media-Plattformen, die man kennen sollte.»
Welche Funktionen bietet LinkedIn?
Im Home-Feed werden dir deine abonnierten Seiten angezeigt sowie Neuigkeiten von Personen, mit denen du vernetzt bist. In der nächsten Sparte geht es wirklich ums Netzwerken. Dort kannst du sehen, mit wem du vernetzt bist und bekommst Vorschläge, mit wem du dich vernetzen könntest. Dabei werden zum Beispiel Personen angezeigt, die an derselben Hochschule studiert haben. Jan Ruflin, Student der Rechtswissenschaften an der Universität Basel, schaut sich den Feed nur sporadisch an. Viel wichtiger für ihn sind die Suchfunktionen, mit denen man Leute finden kann. Zusätzlich nutzt er auch die die Chat-Funktion.
In der dritten Spalte kannst du spezifische Jobs suchen. Du kannst dabei deine Branche sowie auch deine bevorzugte Region auswählen. Die nächste Sparte ist die Chat-Sparte. Dort kannst du, wie in vielen anderen sozialen Netzwerken auch, mit jemandem in Kontakt treten und chatten. Luca besucht das Netzwerk so ein- bis zweimal pro Woche. Meistens sucht er im Netzwerk nach Leuten, die er kennt, um sie danach zu adden. So kann er seine beruflichen Beziehungen pflegen. Auch interessant findet er, dass man im Feed informiert wird, wenn einer der Kontakte eine Beförderung erhält.
Das eigene Profil
In der letzten Sparte ist dann das eigene Profil. Dort kannst du deinen Lebenslauf hochladen. Das Profil kann in verschiedenen Sprachen angelegt werden. Wenn du international auf Jobsuche bist, empfiehlt es sich beispielsweise ein Profil auf Englisch anzulegen. Wie bei einer Bewerbung gehört auch ein ansprechendes, professionelles Profilbild dazu. Unter dem Bild kann man einen Profilslogan oder den aktuellen Berufstitel einfügen. Bei LinkedIn kann man vielerlei Unterkategorien ausfüllen. Zum Beispiel über aktuelle oder vergangene Arbeitsstellen, Ausbildungen, Kompetenzen oder ehrenamtliches Engagement.
Weshalb nutzen die Leute Linkedin?
Sebastian ist für die «Bewirtschaftung und die Weiterentwicklung der LinkedIn-Präsenz der Universität Basel» verantwortlich. Privat nutzt er LinkedIn, um sich mit Personen zu vernetzen, die in ähnlichen Bereichen arbeiten. LinkedIn soll als der digitale Treffpunkt für Berufstätige auf der ganzen Welt fungieren. Mit Hilfe von LinkedIn kann man einerseits bestehende Netzwerke pflegen, aber auch neue Vernetzungen aufbauen. «Ich nutze LinkedIn, um mich über Jobs zu informieren», sagt Viktoria. Zusätzlich bleibt sie durch LinkedIn über Firmenneuigkeiten auf dem Laufenden.
Jan findet LinkedIn praktisch, um mit Bekannten in Kontakt zu bleiben. Er beschreibt LinkedIn als das formelle «Facebook-Light». Luca nutzt das Karrierenetzwerk, um mit Bekannten in Kontakt zu bleiben und auch um zu sehen, wo die beruflichen Bekanntschaften karrieretechnisch «gelandet» sind. Im Hinterkopf hat Luca dabei die Jobsuche. Dennoch hat er sich noch nie direkt bei LinkedIn auf einen Job beworben.
Ich habe damals, im Jahr 2018, mein Profil aus reiner Neugierde erstellt. Ein Jahr später habe ich langsam den Nutzen dieses digitalen Netzwerks verstanden und angefangen, ein persönliches sowie berufliches Netzwerk aufzubauen und zu pflegen.
PS: Die oben beschriebene Plattform ist aus der Sichtweise eines Gratis-Nutzers geschrieben.