selber machen lernen

[WERT|Stück]

So wie man im Uni.Sport Boxen oder Klettern lernen kann, gibt’s von [WERT|Stück] Workshops, um sich handwerklich weiterzuentwickeln.

Eigentlich gibt es fast gar keine Gründe, Dinge neu zu kaufen, oder? Also brandneu, in Originalverpackung, ab Fabrik. So ist das zumindest bei mir. Das meiste, was ich brauche, brauche ich eigentlich gar nicht (z.B. einen neuen Pulli). Brauche ich es doch, leiht es mir entweder jemand (z.B. einen Tisch), ich finde es im Brocki (einen Salzstreuer) oder auf dem Marktplatz der Uni (Snowboardschuhe).

Das mit den Snowboardschuhen war echt ein Highlight. Ich überlegte mir vor kurzem, endlich mal neue Snowboardschuhe zu kaufen. Meine alten sind jetzt tatsächlich 14 Jaher alt. Eine ziemliche Investition, solche Schuhe kosten fast gleich viel wie meine Monatsmiete. Und gerade da, als ich hin und her überlegt habe, hat jemand ein Inserätli auf den Marktplatz gestellt, um praktisch ungebrauchte Burton Schuhe zu verschenken. Zu verschenken! In meiner Grösse! Wahnsinn. (Nochmals vielen Dank!).

Selber machen statt selber kaufen
Gut, einen Salzstreuer aus dem Brocki, das ist kein Problem, da ist man nicht wählerisch. Bei anderen Sachen schon. Ich glaube nicht, dass ich in einem Brockenhaus jemals ein Bett finden würde, das mir gefällt. Ein schönes Neues kann ich mir nicht leisten und auf dieses Ikea Fjellse Bettgestell für 49.50 verzichte ich freiwillig. Bleibt also nur selber machen. Bloss wie?

Zum Glück gibt es eine studentische Gruppe für Nachhaltigkeit an der Uni Basel, die SDUBS, die uns essentielle Techniken des Selbermachens vermittelt. Die Gruppe bietet unter dem Projektnamen [WERT|Stück] Workshops an, an denen gezeigt wird, wie man näht und schreinert. Gerade eben fand der Kurs Textil I statt, wo es darum ging, aus Stoff oder gebrauchten Planen einen Seesack, eine sehr, sehr schicke Laptoptasche oder anderes zu nähen.

Das sah etwa so aus: In einem schönen, leeren, grossen Raum im ehemalischen romanischen Seminar standen ein paar Arbeitstische und etwa sechs Nähmaschinen. Luise, Johannes, Valentin und Luc von [WERT|Stück] hatten Schnittmuster mitgebracht und einen Berg Material. Sie hatten die Modelle alle schon mal selbst gemacht, teilweise sogar selber designt, und erklärten, wie was funktioniert. Auch ein paar Basics, für jene, die noch nie genäht hatten. Und dann wurde einfach zwei Abende lang geschnitten, geplaudert und eben genäht. Die Materialien beziehen sie übrigens bei OFFCUT, also nicht mal die müssen neu gekauft werden.

Wer den Kurs Textil I verpasst hat, kann sich noch für Textil II anmelden (nur noch ein Platz frei), in weiteren Workshops wird gezeigt, wie man aus recycelten Materialien eine Lampe oder einen Sessel zimmert. Klingt nach Spass, oder?

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