Die Universitätsbibliothek Basel ist ein Ort mit vielen Facetten. Im ersten Obergeschoss prunkt der Hauptlesesaal mit 210 Arbeitsplätzen, ein Bollwerk der Wissenserweiterung umringt von einer rund 30.000 Bücher starken Galerie. Unter dem Dach befindet sich die Cafeteria, ein im Vergleich zu den Lesesälen eher lauter und lebendiger Ort. Doch auch abseits der räumlich grossen, stark frequentierten Sammelbecken gibt es in der Universitätsbibliothek Ecken, welche den Ruhe und Raum suchenden Gast in ihren Bann ziehen. Du musst sie nur finden.
Im ersten Obergeschoss, neben der Ausleihe, befindet sich der Eingang zum Freihandmagazin. Hier findest du frei zugänglich, verteilt auf 6 Stockwerken, auch Böden genannt, zahlreiche Bücher zur Ausleihe. Die oberen Böden beherbergen zudem einige Nischenplätze mit Stuhl, Tisch und Fensterblick. Zwischen den alten, vollgepackten Bücherregalen in einer einzigartigen, fast schon mystischen Atmosphäre lassen sich die Gedanken wunderbar forttragen. Einzig und allein die knarzenden Schritte der sporadisch vorbeiziehenden Magazingäste werden dich daran erinnern, dass die Zeit nicht vollends stehen geblieben ist.
Traust du dich die Treppen zu Boden 2 im Freihandmagazin hinunter, findest du am linken Ende des Ganges den Zeitungslesesaal. Dieser beherbergt neben einem reichhaltigen Angebot von Zeitungen ab 1900 auch 14 Arbeitsplätze für Lernende, die einen überschaubaren, etwas abgelegeneren Ort für ihre Lerneinheiten bevorzugen. Im Gegensatz zu den anderen Leseplätzen im Freihandmagazin kannst du im Zeitungslesesaal vorhandene Steckdosen für dein elektrisches Gerät benutzen.
Gehst du auf Boden 2 nicht nach links, sondern nach rechts, dann findest du hinter einer schweren Metalltüre das Zeitschriftenmagazin vor. Dort befinden sich zu deiner Linken, an einer langen Fensterfront eine Hand voll Arbeitsplätze. Durch die grosse Glasfront scheint reichlich natürliches Licht hinein, was sich bekanntlich positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirkt.
Wenn du nicht alleine, sondern in einer Gruppe lernen möchtest, kannst du dich mit deiner Gruppe im dritten Obergeschoss einquartieren. Hier befinden sich die neu renovierten Gruppenarbeitsräume, welche sich in unterschiedliche Lernbereiche aufgliedern. Je nach Raum sind sie so angelegt, dass du an grossen, mehrreihig aufgestellten Holztischen einen Platz findest oder mit deiner Gruppe in gemütlichen Sesseln um einen kleinen Loungetisch unterkommst. Falls du, aus welchen Gründen auch immer, den Raum für dich und deine Gruppe zur alleinigen Verfügung benötigst, kannst du ausserdem versuchen ihn über die UB-Website zu reservieren.
Eigentlich würdest du jetzt gerne deine Lernwut in den Räumlichkeiten der Universitätsbibliothek austoben, aber dir fehlen noch die notwendigen Unterlagen? Kein Problem. Im Kopierzentrum im ersten Obergeschoss und an einigen Orten um das Freihandmagazin verteilt, befinden sich Scan- und Kopieranlagen. Wenn du einen eigenen USB-Stick mitbringst, kannst du hier Buchvorlagen schnell und unkompliziert einscannen und im Kopierzentrum kannst du selbst grosse Papierstapel ruckzuck ins PDF-Format konvertieren.
Zuletzt noch ein Tipp, der sich aber eher für die warme Jahreszeit eignet. Sollte dir die Bücherluft in den Regallabyrinthen irgendwann zu Kopf steigen, so findet sich im angrenzenden Botanischen Garten immer noch ein freies Bänkchen um Seele und Geist baumeln zu lassen.
PS: Wenn du dich fragst, wieso du dich überhaupt in der UB aufhalten solltest, dann beantwortet dieser Artikel von Danial deine Fragen.