Wer es leid ist, seine ohnehin schon stressige Prüfungsvorbereitungs-/Hausarbeitszeit mit Tobsuchtsanfällen zu verbringen, da ein gewisser Mitbewohner den Fernseher zu laut laufen lässt oder weil der Berg an dreckigem Geschirr gar nicht mehr kleiner werden will, sollte es in Erwägung ziehen der UB einen Besuch abzustatten. Denn was gibt es Besseres als frisch gebrühten Kaffee und den Geruch von studentischem Angstschweiss? Wer es schafft, den Weg in die Bibliothek auf sich zu nehmen, wird mit einer ruhigen Arbeitsatmosphäre belohnt.
Studierende wissen über den Wert der gemeinschaftlichen Lernzeiten in der ub.unibas.ch Bescheid: Selbst wenn man lediglich am selben Tisch sitzt und sein Gegenüber mit Kopfhörern und Tunnelblick auf Formeln, Zahlen und Buchstaben ignoriert, so geht das Lernen dennoch auf wundersame Weise gemeinsam leichter von Hand. Warum eigentlich?
Weil wir alle im selben Boot sitzen. Stichwort: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Die Feststellung mag banal klingen und doch enthält sie einen wahren Kern. Einige Empfehlungen sollte man sich aber doch zu Herzen nehmen, um den Besuch in der UB möglichst stressfrei und angenehm zu überstehen:
Wer es nicht mag, in einem Meer von Studierenden unterzugehen, sollte die Vormittagszeit meiden. Man möchte schliesslich in Ruhe lernen und nicht „die Reise nach Jerusalem“ spielen. Natürlich ist nicht jeder für nächtelanges Pauken gemacht, aber am Abend herrscht in der UB in der Regel eine Stille, welche eine perfekte Arbeitsgrundlage bietet.
Doch Vorsicht: Wer den Grossteil des Tages in der Bibliothek verbringt, muss sich auf auf vorwurfsvolle Bemerkungen von Familie und Freunden wie: ,,Was machst du denn den ganzen Tag dort? Ich hab‘ dich jetzt seit Wochen nicht mehr gesehen!“, gefasst machen. Man wird jedoch nicht zwangsläufig zum Eremiten, denn die UB ist voll mit Studierenden, die interessante Geschichten zu erzählen haben – so fühlt man sich nie alleine. Ob man zu einer genüsslichen Kaffeepause oder während der Zigarette für zwischendurch miteinander plaudert, ist einem selbst überlassen.
Wer sich durch die Bauweise des Lesesaals „unter Beobachtung“ fühlt, sollte sich auf jeden Fall oben hinsetzen. Die eigene Verzweiflung bleibt dort unerkannt und umgekehrt sieht man in den Gesichtern der anderen, dass sie auch mit dem Lernstoff kämpfen.