Das gute Wetter und die langen Tage bieten sich bestens an für einen Städtetrip. Deswegen bin ich mich mit Rucksack und Koffer für ein Wochenende nach Freiburg im Breisgau gefahren, um den Puls dieser Stadt zu fühlen und die nachhaltigen Angebote auszutesten. Falls ihr im Sommer noch Zeit für einen ökologischen Städte-Trip habt, kommen hier einige Tipps für eine Reise nach Freiburg.
Der dreitägige Städtetrip beginnt erstmals mit einer kleinen Überraschung: Wie gewohnt steige ich zusammen mit meiner Begleitung in Basel in den Zug. In der Schweiz gilt bereits seit längerem keine Maskenpflicht mehr im öffentlichen Verkehr. Deswegen liess ich meine Masken auch heute Zuhause.
Kurz vor der Grenze dann das böse Erwachen per Zugdurchsage: «Geschätzte Fahrgäste. Sie befinden sich nun auf deutschem Staatsgrund. In Deutschland gilt in öffentlichen Verkehrsmitteln eine allgemeine Maskenpflicht, daher ist das Tragen einer Maske notwendig.» Nach einigen suchenden Blicken hilft uns glücklicherweise eine Mitfahrende aus.
Ankunft in Freiburg
Nach der kurzweiligen Zugfahrt erreichen wir bei glühender Mittagshitze unseren Zielort. Erst möchten wir zu unserem Hotel. Am ökologischsten gelangt man wohl zu Fuss zu seiner Unterkunft. In unserem Fall setzte dies eine halbe Stunde gemütliches Schlendern voraus: stets auf der Suche nach Schatten. Durch diesen Spaziergang erhalten wir bereits in den ersten Minuten einen kleinen Einblick in den Alltag dieser noch fremden Stadt. Die Vorfreude auf die Auskundschaftungen der Altstadt und der Sehenswürdigkeiten steigt.
Persönliche Geheimtipps
Um gleich mit dem Besten zu beginnen, kommen hier einige kulinarische sowie kulturelle Tipps:
Etwas ausserhalb der Altstadt liegt das Café «Liebes Bisschen». Am Sonntag wird dort ein hervorragender Brunch serviert. Ausserdem findet man in der Nähe auch ein hervorragendes Asian Fusion Restaurant, das «Unkai». Dort kommen besonders Sushi-Liebhaber auf ihre Kosten. Um etwas mehr über Freiburg und seine Kultur zu erfahren, lohnt es sich, eine Veranstaltung zu besuchen. Hier wäre man beispielsweise beim Vorderhaus – Kultur in der Fabrik oder im Theater Freiburg richtig.
Streben nach Nachhaltigkeit
Nach nur kurzer Recherche auf der stadteigenen Internetseite wird mir das grosse Engagement der Freiburger für eine nachhaltigere Stadt bewusst. Die Stadt versucht viele Bereiche der Sustainable Development Goals (SDGs) mit verschiedensten Projekten abzudecken. Von gezielter Verschattung vereinzelter Strassenzüge zur Abkühlung der Stadt bis zur Erschaffung von Feuchtbiotopen, Kleingewässern und Nasswiesen: Freiburg versucht mühevoll etwas für die Umwelt zu tun. Auch erhält jedes neugeborene Kind in Freiburg einen Geburtsbaum.
Stadtrundgang entlang kleiner «Bächle»
Was einem direkt ins Auge sticht bei der Besichtigung Freiburgs sind deren kleine Bächle. Sie sind ein Wahrzeichen der Stadt und sorgen mit erfrischendem Wasser für eine schnelle Abkühlung der Füsse. Auch an Bäumen mangelt es nicht, sowohl in der Stadt als auch darum herum: Die Stadt ist umgeben von der Natur: Zum einen durch den Schlossberg, der direkt hinter der Altstadt in die Höhe ragt und nebenbei auch eine wunderbare Aussicht über die Stadt bietet. Zum anderen fliesst die Dreisam direkt neben Freiburg entlang.
Auch kommen nachhaltige Einkaufstouristen auf ihren Geschmack. Es gibt eine Vielzahl an Geschäften, die nachhaltig produzierte Kleidungsstücke anbieten, wie d’antunes, be it! oder Zündstoff. Wer mehr an der Geschichte und Architektur interessiert ist, findet einerseits im Münster oder dem Augustinerkloster einige Interessante Fundstücke. Bei einer Reise in Freiburg bekommt daher so mancher das zu sehen, was ihn interessiert, denn die Stadt ist sehr vielseitig und originell.