Vom Studium zum ersten Job: Wie bewerbe ich mich erfolgreich?

Mann in Anzug jubelt hinter Computer
Der Schritt ins Berufsleben ist nicht einfach. Aber es gibt hilfreiche Tipps (Bild: Pexels/Andrea Piacquadio).

Der Abschluss ist in der Tasche und nun ab in die Berufswelt! Dass es doch nicht so reibungslos verläuft, spüren die meisten, wenn die ihre erste Bewerbung schreiben. In diesem Beitrag erklärt das Career Service Center (CSC) der Uni, was ihr alles beachten könnt, um euch den Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern. 

Mit der ersten anstehenden Bewerbung kommen plötzlich ganz viele Fragen auf: Was soll ich alles erwähnen? Habe ich mir meinen Traumjob mit den zwei ungenügenden Noten verspielt oder soll ich mein Glück trotzdem versuchen? Wie hebe ich meine Interessen hervor? Soll ich mein freiwilliges Engagement auch hinzufügen oder ist das unseriös?

Sich für eine Stelle zu bewerben, benötigt viel Vorbereitung: Das bedeutet zum Beispiel: Pass deinen Lebenslauf an den potenziellen Arbeitgeber an. Genau, den Lebenslauf: Nicht nur das Motivationsschreiben musst du jedes Mal neu schreiben, sondern auch den CV. Aber wieso eigentlich, wenn ich doch immer die gleiche Leistung erbracht habe?

Der CV als Visitenkarte

Die meisten Leute haben einen CV, den sie einmal schreiben und immer wieder benutzen, während sie das Motivationsschreiben der entsprechenden Branche anpassen. Oft geschieht die Erstselektion im Bewerbungsverfahren allerdings anhand des CV. Deshalb ist es umso wichtiger, die springenden Punkte, wieso du für diese spezifische Stelle geeignet wärst, im CV hervorzuheben.

Auch wenn der Abschluss immer der gleiche bleibt: Je nach Branche oder Unternehmen kannst du das eine oder andere hervorheben –  sei es ein besonderes Seminar, ein Sprachkurs oder die Kundenerfahrung. Lieber alles auflisten, anstatt etwas wichtiges wegzulassen, weil es «unpassend» sein könnte.

Damit du deiner*m potenziellen Arbeitgeber*in im Gedächtnis bleibst, solltest du auch einen individuell gestalteten Lebenslauf einschicken. Die gängigen Vorlagen kennen die Arbeitgebern*innen bereits. Sie sollen stattdessen sehen, dass du dir Mühe gibst und bereit bist, Zeit in die Bewerbung zu investieren.

Wie kann mir das Career Center helfen?

Viele kennen das Career Center (CSC) gar nicht. Dabei bietet es ein breites und kostenloses Angebot an Unterstützung für Studierende der Uni Basel. CV-Checks, Workshops, Drop-in Zeitfenster oder Laufbahnberatungen sind nur einige ihrer Angebote.

Idealerweise machst du dir schon früh im Studium Gedanken darüber, welchen beruflichen Weg du einschlagen möchtest. Einerseits kannst du dann die vielen Angebote der Uni nutzen, um dich zu entfalten. Anderseits lernst du deine Interessen kennen. Das CSC hilft dir dann, bei einer Bewerbung hervorzuheben, was du schon alles vorweisen kannst und unterstützt dich, mit Fachwissen allfällige Lücken zu füllen. Wusstest du zum Beispiel, dass du deine Freiwilligenarbeit bescheinigen lassen kann?

Pack deinen Rucksack schon früh

Wenn du dein Studium beendet hast, dann brauchst du die Bewerbungsunterlagen meistens sofort. Erst dann wird vielen bewusst, dass vielleicht ein Sprachkurs gut gewesen wäre oder du doch nicht genau weisst, ob das Bankenwesen der ideale Arbeitsort für dich ist.

Diese Lücken sind vermeidbar, wenn du dir früh Gedanken machst, wo es hingehen soll. Dann kannst du Erfahrungen sammeln und so dich und deine Stärken entdecken. Vielleicht willst du in die Wirtschaftswelt oder doch in die Forschung. Die Uni bietet viele Möglichkeiten an, um die verschiedenen Branchen kennenzulernen: Vom Sprachenzentrum bis hin zu Seminaren, die du ausserfakultär absolvieren kannst. Die Ferien mit dem einen oder anderen Praktikum verbinden oder ein Volontariat machen, um in den Beruf zu schnuppern. Einen Kurs zu Projektmanagement oder doch lieber Ethnologie belegen, ein Summer School Programm besuchen, und vieles mehr.

Probier alles aus, was dich interessiert – dann hast du im Studium genug Gelegenheiten, um einen Berufswechsel zu erwägen oder deinen CV auf Vordermann zu bringen.

Kann ich etwas falsch machen?

Nein, du kannst nichts falsch machen, solange du etwas machst. Nichts zu tun, das ist der grosse Fehler. Aber egal, ob du einen Nebenjob als Hundeausführer*in hast oder als Werkstudent*in tätig bist, dich ehrenamtlich engagierst oder in Studentenvereinigungen wie dem AISEC, der ELSA, der skuba oder in der FG aktiv bist – alles ist eine Bereicherung für die eigene Visitenkarte. Je mehr du ausprobierst, desto eher kannst du mit der Zeit zielgerichtet deinen Rucksack packen.

Christin Kunnathuparambil

Früh war Christin klar, dass sie etwas machen will, mit dem sie anderen helfen kann. Im Jurastudium merkte sie dann, dass sie zwar sehr viel Literatur lesen muss, aber auch oft diskutiert wird – ganz zu ihrer Freude. Wenn sie nun doch einmal die Nase voll von den vielen hundert Seiten hat, dann entspannt sie sich gerne bei einem guten Film, gemütlich bei Freunden, in der Welt der Kunst oder beim Reisen in ferne Länder oder in ihre Heimat Indien.

1 Kommentar

  1. Chantal Wullimann
    Mi, 25. Mai 2022 / 11:32 Uhr

    Ein Bewerbungsdossier, das zu dir und zu deinem Berufsprojekt passt, ist ein wichtiger Anfang. Aber dann geht es um dich als Persönlichkeit und um deine Wirkung! Suche den Kontakt zu inspiriernden Menschen, mach auf dich aufmerksam und netzwerke was das Zeug hält! Institutionen stellen Menschen ein, keine CVs und keine Zeugnisse. Trau dich, raus aus der Komfortzone Menschen direkt anzusprechen, via LinkedIn zu kontaktieren und ihnen Fragen zu stellen. Das macht dich interessanter als wenn du versuchst, mit deinen fachlichen Qualifikationen punkten zu wollen. Auf diese Weise kommt deine Persönlichkeit so richtig zur Geltung. Und es macht erst noch viel mehr Spass als bloss darauf zu warten, zu einem Gespräch eingeladen zu werden. Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Netzwerken und tolle Gespräche!

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