Nachhaltigkeit und Shopping vereinen: Secondhand-Stores in Basel

Frau schaut sich Kleider in Laden an.
Da schlägt das Shopping-Herz höher: Die Auswahl an Secondhand-Stores ist in Basel gross (Bild: Saskia Durisch).

Alles neu macht der Mai, sagt ein Sprichwort. Doch wir haben nun Herbst und es muss nicht immer alles nigelnagelneu sein. Bloggerin Saskia hat sich in den umliegenden Secondhand-Stores umgeschaut und nach ausgefallenen Angeboten gesucht.

Persönlich bin ich bereits länger überzeugt von Secondhand Mode. Schon in meiner Kindheit wurde ich zweimal im Jahr an Kinderkleiderbörsen geschleppt und je älter ich wurde, desto mehr hatte ich meine Freude daran, die Kleider anderer nachzutragen.

Ein weiteres Pro-Argument für Secondhand Mode: Du kannst das schlechte Gewissen bezüglich deines ökologischen Fussabdruckes etwas mindern. Du bedienst dich hierbei ja an Kleidung, die ansonsten eventuell weggeschmissen worden wäre.

Einige Perlen in Grossbasel

Unsere Runde starten wir in der Gerbergasse: Zwischen Barfi und Marktplatz befinden befinden sich zwei Secondhand-Modegeschäfte, die einen Besuch wert sind, jedoch eher gehobenere Mode verkaufen. Einer davon ist Sahara in der Gerbergasse., den du wenige Meter von der Tramhaltestelle Marktplatz entfernt in Richtung Barfi findest.. Was mir dabei ins Auge sticht: eine ganze Wand voller Schuhe.

Regale mit Schuhen, im Spiegel sieht man einen anprobierten Schuh.

Ob der Schuh auch passt? Zusammen mit Irene durchstöbere ich die Wand der Schuhe im Secondhandstore Sahara (Bild: Saskia Durisch).

Gleich dahinter und etwas mehr in Richtung des Spalentors findest du einen zweiten Secondhandstore. Anna K. bietet, genauso wie Sahara, Mode für Männer und Frauen an. Lange Zeit war es schwierig für Männer, in Secondhandstores etwas zu finden. Das sagt zumindest Beni, der bereits länger verschiedenste solcher Modegeschäfte durchstöbert.

Man schaut in den Spiegel und hält Hemd in der Hand.

Auf der Suche nach dem perfekten Hemd legt Beni gerne Stopps bei Anna K. und Co. ein (Bild: Saskia Durisch).

Chemiserie – Kleinbasel

Bereits beim Betreten der Chemiserie fäll mir das gemütliche Ambiente dieses Geschäftes auf. Auch hier gibt es eine Abteilung für Männermode, wobei keine klaren Grenzen zwischen den Geschlechtern gesetzt wird.

Auch die Umkleidekabinen haben Charme, sie laden regelrecht zum Anprobieren ein. Durch die gut strukturierte Art des Ladens bekomme ich auch beim ersten Mal im Laden schnell einen Überblick und finde mich gut zu Recht.

Und so geht es nicht nur mir: Fünf Minuten vor Ladenschluss beobachte ich einen Vater mit seiner Tochter. Er findet direkt eine neue Jacke und kann nebenbei noch sein Kleinkind bespassen.

Frau sieht sich Kleider an Kleiderständer an.

Auch meine Schwester ist begeistert von Secondhand-Mode. Stets auf der Suche nach ausgefallenen Kleidungsstücken, wird sie in der Chemiserie schnell fündig (Bild: Saskia Durisch).

Rotkreuz- und Caritas Secondhand-Kleiderläden

In Basel gibt es auch einige gemeinnützige Institutionen, bei denen nicht nur der Nachhaltigkeits-, sondern auch der soziale Gedanke zählt. Im Caritas Secondhand-Kleiderladen beider Basel oder einem der Rotkreuzläden (Gundeli & Claraplatz) erhalten gebrauchte Kleider und Schuhe aller Art einen neuen Besitzer.

Ausserdem bietet der Caritas Kleiderladen Erwerbslosen eine Arbeitsstelle. Ich habe den Rotkreuzladen am Claraplatz besucht und war erstaunt von dessen Sauberkeit und ansprechender Einrichtung. Jedoch war das Ambiente der Chemiserie für mich ansprechender.

Es müssen nicht immer Kleider sein…

Dank einer Mitstudentin wurde ich auf ein weiteres Angebot in Basel aufmerksam: die Bücher-Brocky. Zentral im Gundeli gelegen und nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt, gibt es dort tausende Bücher – schön sortiert und aneinandergereiht. Die Preise sind sehr niedrig und so läuft wohl jeder Bücherwurm mit neuer Lektüre wieder nach Hause.

Regalwand mit Büchern, im Vordergrund ein Plakat.

Zusammen mit Selina schlendere ich durch die unzähligen Angebote der Bücher-Brocky. Dabei gehört das Einlesen in spannende Lektüren genauso dazu wie der Austausch über bereits gelesene Bücher (Bild: Saskia Durisch).

In meinem Fall wurden ich und meine Kollegin mehr als fündig. Es ging aber nicht nur um das Kaufangebot: Wir konnten regelrecht zwischen den Büchern, von denen wir umgeben waren, versinken. Ein perfektes Setting für Leseratten.

Auch wird mir hier klar: Secondhand-Shopping geht weit über das Auffrischen der eigenen Garderobe heraus. Auch Bücher oder Alltagsgegenstände muss ich nicht immer neu kaufen.

Saskia Durisch

Saskia Durisch

Neugierig und Unvoreingenommen durchs Leben ziehen: Diesem Motto versucht Saskia treu zu bleiben. Neben den faszinierenden Vorlesungen in der Biologie geniesst sie auch gerne ruhige Stunden im Garten oder eine Abkühlung beim Rhyschwimmen. Den kleinen und grossen Wundern des Lebens auf den Grund zu gehen und schriftlich weiter zu teilen ist ihre Passion. Daneben erlebt sie den üblichen Alltag einer jungen Erwachsenen mit vielen Interessen. Beim Gärtnern oder kochen im Studentenwohnheim, beim Wandern in den Bündner Bergen oder dem tanzen und Feiern auf Festen: Saskia ist bei allem gerne dabei und ihr wird selten langweilig.

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