Hast du manchmal auch das Gefühl, so gar nicht mit der Arbeit vorwärtszukommen? Du willst lieber etwas anders machen und checkst ständig dein Handy auf neue Nachrichten? Sich ablenken zu lassen ist heutzutage oft einfacher, als fokussiert zu bleiben. Es gibt jedoch ein paar Tricks, wie du deine Konzentration schneller aktivieren und auch beibehalten kannst.
Irgendwie suchen wir doch immer nach etwas mehr: mehr Geld, mehr Erfahrungen, mehr Wissen, mehr Ansehen, mehr Dinge. Stell dir einmal eine Linie vor, die alle deine Tagesaktivitäten repräsentiert. Auf der rechten Seite ist «traction», das heisst alle Aktivitäten, die uns dorthin bringen, wo wir im Leben hinzielen. Auf der linken Seite ist «distraction», also alles, was uns von der Erreichung unserer Ziele zurückhält.
Natürlich möchten wir möglichst viel «traction» in unserem Alltag haben. Das ist jedoch nicht immer so einfach, denn alle unsere Aktivitäten werden durch interne und externe Impulsauslöser («trigger») beeinflusst. Wie du diese Trigger besser kontrollieren kannst, erfährst du in diesem Beitrag. Inspiriert wurde ich vom Buch «Indistractable» von Nir Eyal. Eine Lektüreempfehlung gibt es also auch noch dazu.
Obwohl es auf den ersten Blick nicht wie ein grosses Problem erscheint, kann Ablenkung unsere Arbeitsleistung ernsthaft beeinträchtigen und kostbare Zeit verbrauchen. Im Folgenden möchte ich dir die für mich drei wichtigsten Lektionen des Buches darlegen:
- Beobachte und bewerte die Ablenkungen objektiv
Wir alle lassen uns ablenken. Jetzt denkst du wahrscheinlich: «Jaja, das verfluchte Handy wieder.» Aber glaub mir, es geht über das hinaus. Die Ursachen für die Ablenkung sind tief in uns verwurzelt. Es sind sozusagen innere Auslöser, die nach Ablenkung suchen.
Wenn du das nächste Mal merkst, dass du die anderen Menschen in der Bibliothek beobachtest oder einfach willkürlich etwas im Internet suchst, frage dich, was der Grund für die Ablenkung ist. Ist es Langeweile, fehlende Motivation oder Stress? Sobald du merkst, was der Auslöser war, kannst du dich mental davon distanzieren und zurück zur Arbeit kehren.
- Verwende Timeboxing, um Arbeitsintervalle festzulegen
Die Planung ist der erste Schritt auf dem Weg zum Erfolg. Wenn du keine Idee davon hast, was du innerhalb welchen Zeitraums erreichen möchtest, wird der ganze Weg länger dauern. Es lohnt sich darum, jede Woche einen Plan mit der Erledigung aller wichtigen Aufgaben zu erstellen. Dazu gehört es auch, Zeit für sich selbst einzuplanen. Das Leben geniessen und sich erholen kannst du nämlich auch, wenn du es im Voraus plant.
- Organisiere deinen Laptop und dein Handy
Hier eine WhatsApp Nachricht, da ein neues Softwareupdate … die technischen Geräte, mit denen wir tagtäglich arbeiten, überfluten uns regelmässig mit Meldungen und Ablenkungsmöglichkeiten. Indem du ein paar Dinge an den Einstellungen änderst, kannst du diese Trigger in kurzer Zeit um ein Vielfaches runterfahren.
Welche Dateien brauchst du wirklich? Regelmässig den Bildschirm aufräumen, hilft für die Arbeit (Bild: Andrina Schmitz).
Wenn du dich dabei ertappst, dass du gewisse Apps ständig checkst, ohne einen Grund dafür zu haben, entferne sie vom Startbildschirm. Apps, die du nicht brauchst, kannst du direkt deinstallieren. Ändere zudem die Mitteilungseinstellungen, sodass du nicht für jede unwichtige Nachricht eine visuelle oder auditive Meldung bekommst. Dafür kannst du auch den Modus «Nicht stören» verwenden.
Dasselbe gilt für den Laptop. Zudem empfehle ich dir, deinen Desktop einmal richtig aufzuräumen. Entferne Dokumente und Programme, die du nicht täglich brauchst. Du findest sie meist sowieso schneller über die Suchfunktion. Es gibt dir ein Gefühl von Ordnung und automatisch mehr Fokus auf das Wesentliche.
Indem du die Quellen deiner Ablenkung verstehen lernst, kann sich deine Konzentration deutlich verbessern. Dabei geht es nicht nur um den Nutzen elektronischer Geräte. Das Buch «Indistractable» liefert eine ausführliche Erklärung über die Gründe, warum wir uns ablenken lassen und was wir in verschiedenen Situationen dagegen tun können. Denn mehr Konzentration führt automatisch zu mehr Produktivität, und am Ende hast du dadurch mehr Zeit für Freizeitaktivitäten.
