Der Garten auf Balkonien

Der kleine Kräuter- und Gemüsegarten für die Studi-WG

Das schöne Wetter und die anstehenden freien Tage verleiten dazu, draussen zu werken. Doch die Kombination Studenten-WG plus Garten ist eher rar. Wieso also nicht den Balkon als Gartenalternative nutzen?

„So eigene Kräuter sind schon etwas Tolles“, meinte kürzlich eine Kollegin. Da stimme ich ihr zu: Was ist besser, als während dem Kochen einige Zutaten frisch aus der eigenen Ernte beifügen zu können? „Aber wir haben keinen Garten und unser Balkon ist ziemlich klein und Sonne hat er auch nur ein paar wenige Stunden am Tag“, fügte sie resigniert hinzu. Ist das wirklich ein Hindernis? Nach einigem Recherchieren und angesichts der bevorstehenden Feiertage bin ich mir sicher: Garten, Balkongrösse und Sonnenlage hin oder her, es ist Zeit, seinem grünen Daumen eine Chance zu geben.

Schritt 1: Platz schaffen
Der Balkon ist zwar kein Garten im eigentlichen Sinne, aber trotzdem nicht zu unterschätzen. Balkonkistchen fürs Geländer, Hängetöpfe oder ein selbst kreiertes Eckgestell – es ist erstaunlich, wie viel Platz auch aus einem kleinen Balkon rausgeholt werden kann. Die optimale Gelegenheit, wiedermal im Kellerabteil rumzustöbern – und überraschend doch noch ein Kistchen und zwei, drei schon längst vergessene und ungebrauchte Bretter zu finden. Und ein Hammer und ein paar Nägel später: Los geht die Bastelei.

Schritt 2: Die Balkon-Analyse
So, Platz ist vorhanden, die Ideen sind da, jetzt nur noch die Frage, was überhaupt gepflanzt werden soll? Zeit für eine Balkon-Analyse:

Südlage: Pflanzen, die viel Sonne brauchen, sind Rosmarin, Basilikum, Salbei, Thymian und Dill. Diese Kräuter benötigen nicht allzu viel Wasser – sollten aber doch regelmässig gegossen werden. Mit etwas Gewohnheit (und dank Mitbewohnerin mit ziemlich grünem Daumen) wird auch diese Aufgabe zu meistern sein.

Halbschatten: Für das Balkonien ohne direkte Südlage eignen sich Pflanzen, die sich im Halbschatten wohl fühlen: Peterli, Schnittlauch und Zitronenmelisse. Vor allem Peterli benötigen eher viel Wasser – was den Griff zur Giesskanne gegen Abend noch ein zweites Mal unabdingbar macht. Gut Ding will eben Wasser haben.

Schattenplätze nutzen: Wer noch einen freien Schattenplatz hat, ist mit der Minze bestens bedient – und da die Erde am Schatten nicht so schnell austrocknet, ist das mit dem Giesseb auch nicht so kritisch. Ausserdem mag ich diese Pflanze doppelt: Denn gerade im heissen Hochsommer geht nichts über ein kühles Getränk mit (er)frischen(den) Minzblättern und Zitrone.

Favoriten: Tomaten, Paprika und Erdbeeren gehören zu meinen Top-Favoriten an Balkonpflanzen. Während die Tomatenpflanze einen eigenen Topf  benötigt, können Erdbeeren und Paprika problemlos im Balkonkistchen gepflanzt werden. Und es geht definitiv nichts über eigene frische Tomaten und Erdbeeren im Sommer!

Schritt 3: Einkaufen, fertig, los!
Entschieden, was gepflanzt wird? Dann ab in die nächste Gartenabteilung! Je nachdem können die Samen oder direkt die gezogenen Jungpflanzen gekauft werden. Nährstoffreiche Erde, regelmässiges Giessen und ab und an bei den Kräutern die Triebspitzen schneiden, damit ein buschiger Wachstum ermöglicht wird –  und fertig ist der „WG-Balkongarten“!

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