Der «Biermärt» im St. Johann ist endlich wieder zurück

Markt auf dem Vogesenplatz.
Bis zu 2'500 Leute erwarten die Veranstalter jeden Tag am Biermarkt (Bild: St. Johannsmarkt).

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause ist der «Biermärt» wieder da. Während dem Bierfestival am 26. und 27. August kannst du auf dem Vogesenplatz die kreativsten Biere der Region ausprobieren. Biersommelier und Co-Organisator Beat Aellen gibt im Interview bereits einen Vorgeschmack auf den zweitägigen Event.

Andrina: Was kann ich mir unter einem «Biermärt» vorstellen?

Beat Aellen: Der «Biermärt» ist kein Markt im klassischen Sinne. Es ist eigentlich mehr ein Festival. Um die 20 Brauereien schenken ihr Bier aus, das teilweise exklusiv für diesen Event gebraut wird. Meist sind es regionale Brauereien, doch es gibt auch immer diejenigen, die von etwas weiter weg nach Basel kommen.

Neben dem Bier gibt es auch ein paar Foodtrucks, die die Festivalbesucher*innen mit Grill, Flammkuchen oder asiatischem Essen versorgen. Es ist ein bisschen wie ein grosses Quartierfest, das aber auch die Bierfans aus der ganzen Region anzieht.

Beat Aellen auf dem Vogesenplatz.

Nach zwei Jahren Corona-Pause können Beat Aellen und sein Team endlich wieder Bier am «Biermärt» ausschenken (Bild: Andrina Schmitz).

Von wo kommt die Idee des «Biermärts»?

Der Verein St. Johannsmarkt suchte neue Ideen für einen Spezialmarkt und so entstand der «Biermärt» auf dem Vogesenplatz. Nun findet der Event bereits zum achten Mal statt. Den ersten «Biermärt» haben wir vor 10 Jahren organisiert. Da waren es bloss acht Brauereien und ein bisschen Essen dazu. Wir wurden völlig überrannt und hatten schon bald keine Gläser mehr. Heute rechnen wir mit 2’000 bis 2’500 Besucher*innen pro Tag.

Craft Beer ist in der Region Basel sehr im Trend. Wieso?

Der Trend kommt ursprünglich aus den USA und ist von dort nach Europa übergeschwappt. In der Schweiz gibt es mittlerweile weit über tausend registrierte Brauereien. Viele von ihnen sind aber sehr klein und brauen nicht regelmässig oder gar nicht für den Verkauf. Sehr viele der neuen Brauer*innen sind Quereinsteiger*innen, die keine Bierbrauerausbildung absolviert haben, aber gerne kreativ sind und oft auch sehr gute Biere brauen, die sie verkaufen möchten.

Braust du zuhause auch selbst?

Gelegentlich ja, allerdings nicht zuhause. Wir vom Verein St. Johannsmarkt haben am «Biermärt» den Verkaufsstand vom St. Johanns Bräu, an dem wir unser eigenes Bier ausschenken. Dieses brauen wir speziell für diese zwei Tage. Als Biersommelier bin ich aber in erster Linie nicht ein Bierbrau-Spezialist. Ich bin besser darin, Bierstile zu unterscheiden und Geschmäcker zu erkennen. Dazu gehört es auch, das Bier zu präsentieren und zu degustieren und Hintergrundinformationen über Bier und Brauen zu vermitteln.

Gläser des Biermarkts.

Halbvoll oder lieber voll? Am «Biermärt» kannst du entscheiden, wie gross die Stange sein soll (Bild: St. Johannsmarkt).

Was muss ich sonst noch wissen zum «Biermärt»?

Der «Biermärt» ist am 26. und 27. August offen von 16 bis 23 Uhr. An der Kasse zahlst du 5 Franken für ein Glas. Darin enthalten ist das Glasdepot und eine kleine Eintrittsgebühr zur Deckung des Aufwandes. Da der «Biermärt» an den Brauereiständen bargeldlos funktioniert, beziehst du dort auch die benötigte Anzahl Jetons. Als praktisches Starter-Kit bieten wir Glas, Grundgebühr plus 15 Jetons für zwanzig Franken an. Mit den Jetons werden dann die Biere an den Ständen bezahlt. Auf dem Gelände verteilt gibt es auch eine Trinkwasserstation und Möglichkeiten, um das Bierglas auszuwaschen. Und dann geht es einfach darum, einen tollen Abend zu verbringen und sich über kreative Bierexperimente auszutauschen.

Andrina Schmitz

Während ihres Auslandaufenthalts in Kolumbien wurde Andrina klar, dass Politik gar nicht so langweilig ist, wie sie dachte. Seither gehören Diskussionen über aktuelle Themen genauso zu ihrem Alltag wie dunkle Schokolade und Grapefruitsaft. Wenn sie nicht gerade Sport treibt, kalte Pasta isst oder neue Pflanzen kauft, hat sie wahrscheinlich gerade genug vom Stadtleben und verzieht sich in die Berge, um ihr Gleichgewicht zwischen Alpenrosen und Steinböcken wiederzufinden.

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