Ab in die Uni! Endlich?

Bild: Laura Moppert

Gastautorin Laura Moppert studiert nun schon im dritten Semester Wirtschaftswissenschaften, doch die Uni hat sie bislang kaum von innen gesehen. Dieses Semester heisst es für sie «back to campus».

Wieder zurück in die Uni, das wünschen sich viele und doch scheint der Corona-Schrecken noch nicht ganz vorbei zu sein. Vermehrt ist es aber nun wieder möglich, an Präsenzveranstaltungen teilzunehmen. Vom normalen Uni-Alltag sind wir allerdings leider noch weit entfernt. Dies gilt zumindest für die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Da sehr viele Studierende in den Vorlesungen eingeschrieben sind, ist der vollständige Präsenzunterricht noch nicht gestattet.

Auch ich habe nun ein wenig Luft vom normalen Uni-Alltag schnuppern dürfen. Der Unterschied zum Online-Unterricht ist gewaltig: Ich fühle mich am Morgen wacher, da ich gezwungen bin, mich anständig anzuziehen und mich aus dem Haus zu begeben. Die Vorlesung scheint schneller vorbei zu sein, meiner Meinung nach ein sehr gutes Zeichen. Ausserdem fühle ich mich fokussierter und konzentrierter und bin danach motiviert, noch in die Unibibliothek zu gehen und weiter zu arbeiten.

Die Meinungen meiner Mitstudierenden gehen bei diesem Thema jedoch auseinander. Einige nutzen jede Möglichkeit, um vor Ort an den Vorlesungen teilzunehmen. Die anderen würden am liebsten für immer Online-Unterricht haben. Selbstverständlich haben beide Meinungen einige berechtigte Argumente.

Die Nachteile des Online-Unterrichts

Der für mich wohl schwerwiegendste Nachteil des Online-Unterrichts ist, dass man keine Kommiliton*innen kennenlernt. Das ist nicht nur aus sozialen Gründen schade, sondern auch wegen des Studiums.

Ob es organisatorische Fragen sind, eine Partnerarbeit oder eine Lerngruppe: Kontakte an der Uni sind unglaublich wichtig. Wenn man Glück hat, kennt man noch einige Mitstudierende von der Schule oder vom Verein, gerade diejenigen, die aus einem anderen Kanton, geschweige denn von einem anderen Land nach Basel gekommen sind, tun sich online oft schwer, neue Menschen kennenzulernen. Glücklicherweise ist die Fachgruppe sehr engagiert und organisiert immer wieder Veranstaltungen, wo man sich kennenlernen kann.

Ein weiterer betrifft die bereits erwähnte Konzentration. Es gibt bestimmt Personen, die zu Hause genauso fokussiert und konzentriert sind, wie in der Uni. Aber vielen geht es -wie auch mir selber- nicht so und sie lassen sich zu Hause schnell ablenken.

Wo es Schatten gibt, gibt es auch Licht

Selbstverständlich hat der Online-Unterricht auch Vorteile. Bei digitalen Vorlesungen hat man die Möglichkeit zu pausieren, zurückzuspulen oder sie sich gar nochmal komplett anzuschauen. Dies kann für das Erstellen von Notizen und fürs Lernen sehr nützlich sein. Ausserdem ist man sehr flexibel und könnte die Vorlesung am Strand anschauen, wenn man das wollte.

Zurück zur Normalität?

Ob man ihn nun mag oder nicht, der Online-Unterricht geht (hoffentlich) bald zu Ende und wir können wieder zur Normalität zurückkehren. Doch was heisst hier schon Normalität, kennen viele Studierende doch bisher nur den Online-Unterricht.

Zum Abschluss noch ein paar Tipps, wie man das Beste aus dem Online-Unterricht herausholen kann: Nutzt die Vorteile der Technik! Pausiert das Video und macht in Ruhe eure Notizen. Lernt, wenn möglich, mit anderen zusammen oder geht in die Unibibliothek, wo ihr euch konzentrieren könnt. Findet eine Routine und erstellt euch einen Zeitplan, auch wenn es schwierig ist, den inneren Schweinehund zu bezwingen und man lieber im Bett liegenbleiben oder Netflix schauen würde. Ihr werdet euch dankbar sein, wenn die Prüfungsphase beginnt.


Übrigens: Mit «Back on Campus» schafft die Universität Basel zusammen mit der skuba Angebote für all jene Studierende, die während der Pandemie ihr Studium begonnen haben. Gleich neben dem Kollegienhaus, am Petersgraben 52, steht euch das „Back on Campus Center“ zur Verfügung – als Treffpunkt, wo ihr euch mit euren Coaches austauschen und Lerngruppen bilden könnt. Mehr erfahren

1 Kommentar

  1. Manuela Schwendener
    Di, 5. Oktober 2021 / 14:26 Uhr

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