Viele kennen das Wort «IT» und wissen: es hat etwas mit Computern zu tun. Doch wer gehört zur IT der Universität Basel? Welche Probleme landen beim Service Desk und wie hat sich die IT der Universität Basel über die Jahre verändert? Ein Gespräch mit Jörg Frauenhoffer, dem Leiter des Service Desks.
Das Biozentrum ist mir durch mein Studium bereits sehr bekannt. Jedoch ist alles, was über dem 2. Stock liegt, ein Mysterium. So auch die IT-Services der Universität Basel, die sich auf dem 3. Stock befinden. Dorthin verschlägt es mich, um mit dem 44-jährigen Jörg Frauenhoffer über seinen Beruf in der Leitung des Service Desks zu sprechen.
Frauenhoffer steuert gerade auf mich zu, als ich aus dem Lift aussteige. In der einen Hand hält er einen frischgemachten Kaffee. Er begrüsst mich mit seiner ruhigen Art und wir begeben uns zu seinem Arbeitsplatz.
Langjährige Tätigkeit an der Universität Basel
Frauenhoffer arbeitet bereits seit vielen Jahren für den IT-Bereich: «Ich bin seit fast 20 Jahren mit dabei. Zuerst war ich während meines Studiums in Freiburg als Hilfsassistent in Basel tätig. Wie man sieht, blieb ich meiner damaligen Arbeitsstelle treu», erzählt Frauenhoffer lächelnd. Er weiss dementsprechend auch viel über die ganze Entwicklung der universitären IT zu erzählen und erwähnt auch den Wandel, den die IT-Services seither durchlaufen hat.
Er arbeitete erst für die IT der Zahnmedizin, später wechselte er zur juristischen und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. «Lange waren die Fakultäten noch unabhängig voneinander. Zwei kleine IT-Teams betreuten damals je eine Fakultät. Später wurden dann sogenannte ITSC gegründet: IT-Service Centers.» Frauenhoffer führte diese Umstrukturierung 2012 zum ITSC im Jakob Burkhart Haus am Bahnhof. «Ich übernahm dort mit einer Kollegin die Co-Leitung des IT-Teams. Mir fiel auf, wie die Erschaffung des ITSC für Mitarbeitende als positiv und weniger stressig wahrgenommen wurde.»
Ein familiärer und naturverbundener Ausgleich zur Arbeit
Wenn Frauenhoffer nicht hinter der Glasfassade des Biozentrums sitzt, verbringt er seine Zeit zusammen mit seiner Frau und den beiden Kindern in Grenzach-Wyhlen. «Meine Familie ist mir das Wichtigste. Trotz meines Vollzeitjobs versuche ich, viele Stunden gemeinsam mit meiner Frau und meinen 2- und 7-jährigen Kindern zu verbringen.» Auch die Hausarbeit teile er strickt mit seiner ebenfalls berufstätigen Ehefrau. Auch die Fotos zweier kleinen Kinder auf dem Schreibtisch lassen erahnen, wie sehr ihm beide am Herzen liegen.
Auch wichtig ist ihm die Naturfotografie. «Ich leite eine Regionalgruppe für Naturfotografie in Südbaden, zusammen mit einem Kollegen.» Es sei ein wunderbarer Ausgleich zur Arbeit hinter dem Computer und vor allem regionale Treffen mit Naturfotografen organisiert er gerne. «Der Austausch mit ebenso begeisterten Hobbyfotografen ist sehr wertvoll, auch wenn ich durch meine Verpflichtungen in der Familie nicht mehr ganz so oft zum Fotografieren komme.»
Aktuellste Veränderungen im IT-Bereich
Als wir wieder auf die Arbeit zu sprechen kommen, erzählt mir Frauenhoffer von den neuesten Veränderungen im IT-Bereich: Er wurde stärker zentralisiert. Anfragen laufen neuerdings fast ohne Ausnahme über den Service Desk im Biozentrum. «Am Ende des achtmonatigen Projektes SPOC (Single Point of Contact) steht unser heutiges Konzept. Problemfälle werden dann vom Service Desk wieder auf die einzelnen ITSCs aufgeteilt.» Das ganze Projekt war für Frauenhoffer von grossem Vorteil, denn er konnte so den Service Desk über die letzten Monate immer besser kennenlernen. «Für mich war es daher im November auch nur noch ein kleiner Schritt, vom Leiter des SPOC-Projekts zum Teamleiter des Service Desks zu wechseln.»
Der Service Desk der Universität Basel
Auf die Frage, wo denn der Service Desk für die Studierenden Hilfe anbietet, erklärt Frauenhoffer mir: «Eigentlich können Studierende bei jeglichen technischen Problemen den Service Desk aufsuchen. Oft besuchen sie uns, weil sie ihr Passwort nicht mehr wissen oder Eduroam auf ihrem neuen Gerät nicht funktioniert.» Diese Probleme würden oft von Hilfsassistierenden der Universität gelöst. «Schlussendlich gibt es eigentlich keine Probleme, die wir nicht lösen. Manchmal braucht es aber ein wenig Zeit, bis wir umfassende Hilfe anbieten können, weil Abklärungen gemacht werden müssen und gegebenenfalls Experten von anderen Teams der IT-Services zugezogen werden.»
Besonders würde sich das Team jeweils freuen, wenn die Dankbarkeit der Student*innen ihnen ins Gesicht geschrieben stehe oder gar ein kleines Dankeschön bei ihnen lande. «Vor einigen Monaten brachte uns eine emeritierte Professorin einen Kuchen vorbei, als Dank für unsere Arbeit. In solchen Momenten schätze ich meine Arbeit sehr.» Man merkt Frauenhoffer an, dass er gerne beim Service Desk arbeitet und die Teamleitung ihm gefällt.