Was trägt man eigentlich bei einem Vorstellungsgespräch?

Frauen haben ständig nichts zum Anziehen, das ist nichts Neues. Was aber, wenn es wirklich darauf ankommt, was man trägt? Ein grosser Anteil des ersten Eindrucks bei einem Bewerbungsgespräch macht unsere Kleidung aus. Wie also kleidet man sich angemessen für ein Vorstellungsgespräch?

Um das herauszufinden, habe ich mich vergangene Woche an der Absolventenmesse in Basel mit Silvia Borisch und Martina Fink getroffen. Die beiden Stilberaterinnen wissen, was beim Griff in den Kleiderschrank zu beachten ist.

Um die richtige Kleidung auszuwählen, sollte man sich zunächst noch einmal vor Augen führen, bei welcher Firma und in welcher Branche das Gespräch stattfindet. In Banken kleidet man sich in der Regel anders als in Schulen. Dementsprechend kann auch die Kleidung für ein Bewerbungsgespräch verschieden ausfallen. Manchmal werden auf Einladungen zu Gesprächen Dresscodes notiert. Sollte das nicht der Fall sein, hat man die Möglichkeit sich im Internet oder direkt bei der Firma zu erkundigen. Als Faustregel gilt aber: Lieber zu schick als „underdressed“. Übertreiben sollte man es trotzdem nicht, sonst bangt der Chef um seinen Job und aus der Anstellung wird nichts.

Allgemeine Tipps

Saubere Kleidung: Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, darf auf keinen Fall vergessen werden! Die Kleidung sollte in tadellosem Zustand sein. Es schadet nicht am Abend vor dem Gespräch noch einmal das Bügeleisen zu benutzen.

Die richtige Passform: Bei Blazern und Sakkos unbedingt darauf achten, dass die Schultern gut sitzen. Sonst sieht man schnell aus, als hätte man sich das Kleidungsstück bei den grossen Geschwistern geliehen.

Die richtige Sohle: Auch bei Schuhen ist die Sauberkeit wichtig. Eine helle Sohle wirkt schnell schmutzig. Also lieber in gute Schuhe mit dunkler Sohle investieren. Damit sie auch besonders lange halten, Business-Schuhe nur zur Arbeit tragen. So vermeidet man die schnelle Abnutzung.

Tattoos und Piercings abdecken: Piercings nimmt man vor einem Vorstellungsgespräch am besten raus. Die Kleidung sollte so gewählt werden, dass Tätowierungen durch sie verdeckt werden.

Am allerwichtigsten ist aber, dass man sich in der Kleidung wohlfühlt.

 

Männer (wer gleich zu den Frauen will, hier entlang)

Business (streng)
Soll es klassisch sein, gilt für Männer immer: dunkler Anzug, helles Hemd und Krawatte. Am besten fährt man mit einem weissen Hemd zu einem Anzug in dunkelblau bzw. schwarz. Bei der Wahl der Krawatte sollte man vorsichtig sein. Auf auffällige Muster und Farben sollte man unbedingt verzichten. Bewirbt man sich beispielsweise bei Banken oder Versicherungen ist das seriöse Auftreten besonders wichtig! Viele vergessen: auch Schuhe und Gürtel sollten farblich aufeinander abgestimmt sein.

Business (locker)
Darf es etwas lockerer zugehen, kann man gerne Hemd und Sakko zur Jeans kombinieren. Wichtig ist hier, dass diese keine Waschung und Löcher hat. Je dunkler, desto besser!

Was Männer beachten sollten:
Die Krawatte sollte unbedingt auf die richtige Länge gebunden werden. Am besten bis zur Oberkante des Gürtels. Trägt Mann ein Sakko mit zwei Knöpfen, wird nur der oberste geschlossen. Bei drei Knöpfen bleiben der oberste und der unterste  auf. Setzt man sich, öffnet man die Knöpfe. Trägt man ein Sakko mit zwei Knopfreihen, bleiben alle Knöpfe geschlossen, auch beim Sitzen.

 

Frauen

Business (streng)
Auch für Frauen gilt beim Vorstellungsgespräch bei Banken, Versicherungen etc. Zurückhaltung. Egal ob für Hosenanzug oder Kostüm, man sollte hier auf eine gedeckte Farbpalette setzen. Entscheidet man sich für die Alternative mit Rock, ist die Länge entscheidend. Der Rock sollte unbedingt bis über die Knie reichen, damit er auch beim Sitzen noch lang genug ist. Ausserdem sollten Frauen nie auf eine Strumpfhose verzichten!

Business (locker)
Hier haben Frauen etwas mehr Spielraum. Der Rocksaum darf etwas kürzer sein und auch kleine Muster sind in Ordnung. Anstelle des klassischen Anzugs kann man hier auch gerne ein schickes Kleid wählen. Ausserdem gilt das Gleiche wie für die Männer: hier sind Jeans erlaubt. Wichtig ist nur, dass sie keine Waschung und Löcher haben. Dazu kombiniert man am besten eine Bluse und einen Blazer.

Was Frauen beachten sollten:
Was Accessoires und Schminke angeht, ist weniger mehr. Auffälliger Schmuck sollte unbedingt vermieden werden. In manchen Firmen sind Accessoires sogar auf eine bestimmte Anzahl beschränkt. Wichtig hier: auch Brillen zählen! Lidschatten und wallende Mähne sind schön, aber nur für die Freizeit. Für das Vorstellungsgespräch sollte man die Haare lieber zusammenbinden und auf minimalistisches Make-up setzen. Das war aber noch nicht alles: auch bei der Schuhwahl müssen Frauen vorsichtig sein. Unbedingt zu hohe Absätze vermeiden!

 

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