Kartoffeln aus dem Jutesack
Es gibt eine ausgefuchste Methode, um selber Kartoffeln anzupflanzen: den Kartoffelturm. Wie dieser funktioniert und warum sich auch ein Jutesack zum privaten Kartoffelanbau eignet, erfahrt ihr hier.
Der Kartoffelturm funktioniert so, dass man einen Holzrahmen um die Kartoffelpflanzen baut. Wenn das Kartoffelkraut etwa 15cm hoch ist, schichtet man eine neue Lage Erde um die Kartoffelpflanzen auf. Und sobald das Grün wieder nachgewachsen ist, schichtet man mehr Erde auf, bis zu 80cm hoch. Das tolle ist, dass sich da, wo man neu Erde aufgeschichtet hat, wieder neue Kartoffeln bilden. Die Kartoffeln sind ja Teil der Wurzel der Kartoffelpflanze. Und so ist der Ertrag beim Kartoffelturm riesig. Manche behaupten, man könne 25mal mehr Kartoffeln ernten, als man gepflanzt hat.
Die mobile und günstigere Version des Turms ist der Jutesack. Speziell gut geeignet für jene, die keinen Turm bauen mögen oder können. Einen Jutesack, bzw. alte Kornsäcke, kann man im Offcut für 5 Franken kaufen. Die Säcke sind riesig, über einen Meter lang, bzw. hoch. Man legt dann etwa fünf speziell feine Bio-Kartoffeln zurück, anstatt sie aufzuessen und lässt sie in der Sonne eine Woche lang keimen. Dann nimmt man den Sack, füllt ca. 15cm Erde hinein und vergräbt die vorgekeimten Kartoffeln mit etwa 10cm Abstand. Den Rand des Jutesacks krempelt man einfach so weit nach unten wie nötig. Wenn man Erde (am besten eine Mischung aus Erde und Kompost, fifty/fifty) nachlegt, krempelt man den Sack entsprechend hoch. Die Kartoffeln werden regelmässig gegossen. Geerntet wird, wenn die Kartoffelpflanzen langsam zu welken beginnen.
Meinen ersten Kartoffelturm habe ich übrigens im Gemeinschaftsgarten Landhof angetroffen. Dort können Gartenfreunde jeweils Mittwoch- und Samstagnachmittag selbst mitgärtnern und man bekommt auch jederzeit gute Tipps in Sachen Kartoffeln.