Parks, Gärten und Ruheoasen: Entspannung im Grünen

Blick von oben auf Mann auf Bank, daneben der Rhein
Du willst der sommerlichen Hitze entkommen und den Kopf verlüften? Hier bekommst du Tipps für Ruheoasen in deiner Nähe (Bild: Andrina Schmitz).

Wenn der Verkehrslärm zu laut wird und jedes Gebäude einfach grau aussieht, wird es Zeit für ein bisschen Entspannung in der Natur. Auf der Suche nach grünen Flächen bin ich mit dem Fahrrad durch Basel und Umgebung geradelt und habe dabei die eine oder andere Ruheoase (wieder-)entdeckt.

Sehnst du dich manchmal nach einer kurzen Auszeit im Grünen? Dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für dich. Über die Links gelangst du direkt zur Lage der jeweiligen Ruheoase.

Entspannung in der Nähe

Kraftwerkinsel 

Zu viele Menschen am Birsköpfli? Da könnte die Kraftwerkinsel eine gute Alternative sein. Eine Viertelstunde Fussmarsch vom Birsköpfli entfernt, befindet sich, angrenzend an das Wasserkraftwerk von Birsfelden, eine grosse Wiese zum Entspannen. Während auf der einen Seite der Insel ab und zu Schiffe vorbeifahren, kannst du auf der anderen Seite ins Wasser springen. Aufgrund des Kraftwerks ist die Strömung auch kaum zu spüren und der Rhein fühlt sich fast wie ein See an. Auch Sportbegeisterte kommen auf ihre Kosten: Auf der grossen Wiese hat es genügend Platz, um Fussball oder Frisbee zu spielen.

Zudem findest du auf der Kraftwerkinsel eine «Wohnwagen-Beiz». Die gemütliche Café-Bar la Strada eignet sich hervorragend, um den Tag mit einem Apéro ausklingen zu lassen. Am Sonntag gibt es auf der Insel sogar die Möglichkeit zu brunchen. Dafür solltest du jedoch vorher reservieren.

Zwei Strandsessel

Das «La Strada» bietet Strandfeeling und kühle Getränke am Rhein (Bild: zvg).

Kannenfeldpark

Du hast bloss Zeit für einen kurzen Spaziergang oder eine Runde Joggen? Dann bietet dir der Kannenfeldpark in der Nähe der Universität genau das Richtige. Der Rundweg misst ungefähr einen Kilometer. Erschreck jedoch nicht ab dem «lachenden Riese», der am östlichen Ende des Parkes hinter einer Rosskastanie hervorguckt. Die im ganzen Park verteilten Bäume spenden im Sommer viel Schatten und faszinieren im Herbst als buntes Farbenspiel. Zudem springt dir mit ein bisschen Glück ein Eichhörnchen über den Weg. Und wenn du einmal keine Lust hast, den ganzen Tag in der Unibibliothek zu sitzen:  Der Kannenfeldpark bietet mit diversen Sitzmöglichkeiten und Holztischen die perfekte Alternative.

Statue eines Riesen neben Baum.

Nicht erschrecken, der Riese tut dir nichts (Bild: Andrina Schmitz).

Letziplatz

Der Letziplatz erhielt seinen Namen aufgrund der zwei nebeneinander stehenden Türme am Ende der mittelalterlichen Basler Stadtmauer im St. Alban. Ein historischer Ort, um sich zu entspannen und die alte Stadtmauer zu betrachten. Beim Spaziergang entlang des Letziplatzes erfahre ich ausserdem, dass der Name «Letzi» für eine altschweizerische Grenzschutzwehr steht. Die Stadtmauer sollte schliesslich Fremde aufhalten.

Park mit Stadtmauer

Entspannung mit Historie verbinden: Beim Letziplatz gibt es noch ein Stück Stadtmauer zu bestaunen (Bild: Andrina Schmitz).

Garten der alten Universität

Etwas versteckt befindet sich neben der alten Universität beim Rheinsprung ein Terrassengarten. Über die drei «Etagen»» laden diverse Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Es ist der ideale Ort, um das bunte Treiben auf der anderen Seite des Rheins zu beobachten. Früher befand sich hier der botanische Garten der Universität, bevor dieser dann zum Spalentor verlegt wurde. Seit der verwilderte Garten am Rheinsprung im Jahre 2017 saniert wurde, ist er täglich der Öffentlichkeit zugänglich von 8-20 Uhr.

Blick auf die Mittlere Brücke

Neben der Alten Uni hast du einen tollen Blick auf den Rhein und das Kleinbasel (Bild: Andrina Schmitz).

Lange Erlen

Wer Hunde mag, sollte einmal entlang der Wiese (Fluss beim Park «Lange Erlen») spazieren. Mir scheint es, als sei dies der Lieblingsort der Hundebesitzer*innen in der Region. Falls du kein*e Hundeliebhaber*in bist, ist das jedoch halb so schlimm. Der Park «Lange Erlen» hat noch so einiges mehr zu bieten. Ob mit Fahrrad oder Rollschuhen, der asphaltierte Weg durch den Wald eignet sich sehr gut für einen sportlichen Ausflug Richtung Lörrach. Die vielen Bäume und Grünflächen entlang des Flusses bieten zudem eine gute Möglichkeit für ein Picknick.

Kanal neben Bäumen

Sowohl mit, als auch ohne Hunde ein Besuch wert: Die «Lange Erle» (Bild: Andrina Schmitz).

Etwas weiter weg, bitte

Burg Hornfels

Es ist Zeit für einen kleinen Fahrradausflug: Über die Waldwege der Langen Erlen gelange ich nach Riehen, wo ich am Friedhof vorbei hinauf Richtung Wald fahre. Der Grenzübergang ist wie so oft unspektakulär. Aber ich befinde mich nun in Grenzach-Wyhlen, Deutschland. Von da aus führt ein schmaler, steiler Weg zum Aussichtspunkt «Burg Hornfels». Das Fahrrad bleibt unten am Waldrand stehen. Oben angekommen, erwartet mich eine wunderschöne Aussicht auf Basel und seine Umgebung. Die beiden Rochetürme ragen in den Himmel und ich sehe gleichzeitig mein nächstes Ziel, die Kraftwerkinsel. Während ich das Panorama geniesse, singt hinter mir im überdachten Sitzplatz ein Chor von Senior*innen. Der Aufstieg hat sich definitiv gelohnt!

Blick auf Rheinknie und Rochetürme im HIntergrund

Eine besondere Perspektive auf Basel bietet der Hornfels (Bild: Andrina Schmitz).

Merian Gärten

Es fühlt sich ein bisschen an wie auf einem Bauernhof. Überall wachsen Blumen, an einigen Ecken stehen leere Töpfe rum und in der Mitte spriesst das Gras auf einem grossen Feld. Ich bin überrascht, wie idyllisch und menschenleer es inmitten der Merian Gärten ist: Entspannung pur in einem grossen botanischen Garten am Stadtrand. Die üppige Blütenpracht und die grosse Pflanzenvielfalt können zu jeder Tages- und Jahreszeit bestaunt werden. Der Eintritt ist frei.

Wer zudem gerne ein paar Leckerbissen aus der Region probieren möchte, besucht die Villa Merian, das Herzstück der 18 Hektar Flächen der Merian Gärten. Serviert werden Gerichte aus regionalen und saisonalen Zutaten, die teilweise auch direkt aus dem Bauerngarten stammen.

Blick auf Scheune, Garten im Vordergrund

Eine Idylle direkt vor den Toren der Stadt: die Merian Gärten (Bild: Andrina Schmitz).

Allschwiler Wald

Vogelgezwitscher in den Baumkronen über meinem Kopf, ein Froschquaken aus dem naheliegenden Teich und in der Ferne krächzt ein Hahn, wenn auch um die falsche Uhrzeit: Der Allschwiler Wald ist mit Abstand mein Lieblingsort in der Umgebung zum Innehalten und die Natur geniessen. Das erste Mal war ich im Winter hier, doch jetzt ist alles dicht begrünt und es gefällt mir noch viel besser. In 10-20 Minuten erreicht man das Ziel von der Stadt aus mit dem Fahrrad, das 8er Tram hält ebenfalls in der Nähe. Neben meinen klassischen Spaziergängen hat der Allschwiler Wald jedoch noch so einiges mehr zu bieten.

Wer es sportlich mag, kann sich am Vitaparcours auf 2.5km auspowern. Für gemütliches Beisammensein befinden sich entlang der Spazierwege mehrere Grillstellen mit Bänken. Und für Neugierige gibt es einen Waldpfad mit 12 Stationen, die Wissenswertes über Wald und Bäume vermitteln und an einigen Stellen auch zum Experimentieren einladen. So lerne ich den Wald einmal von einer anderen Seite kennen.

Holzliege mit Blick in Wald

Innehalten und die Natur geniessen im Allschwiler Wald (Bild: Andrina Schmitz).

Wenkenpark

Etwas ausserhalb der Stadt liegt der Wenkenpark bestehend aus zwei Villen, den «Alten» und den «Neuen» Wenken mit den umgebenden Parkanlagen. Während ich durch den Park spaziere, wird mir immer mehr klar, warum der frei zugängliche Park teilweise auch als «Basels Versailles» bezeichnet wird: Vom barocken Eingangstor bis zur Weiheranlage wirkt alles sehr gepflegt und edel. Es ist schlichtweg der ideale Ort für entspannte, aber nicht langweilige Spaziergänge.

Blick auf Wenkenhof

Das «Versailles von Basel» ist ein idealer Ort für Spaziergänge (Bild: zvg).

Andrina Schmitz

Während ihres Auslandaufenthalts in Kolumbien wurde Andrina klar, dass Politik gar nicht so langweilig ist, wie sie dachte. Seither gehören Diskussionen über aktuelle Themen genauso zu ihrem Alltag wie dunkle Schokolade und Grapefruitsaft. Wenn sie nicht gerade Sport treibt, kalte Pasta isst oder neue Pflanzen kauft, hat sie wahrscheinlich gerade genug vom Stadtleben und verzieht sich in die Berge, um ihr Gleichgewicht zwischen Alpenrosen und Steinböcken wiederzufinden.

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