Mit Dezo dein Portfolio online präsentieren

«The world no longer cares about what you know, the world cares what you can do with what you know.»

Toni Wagner, Head of innovation Lab in Harvard

Hast du dich bereits mal für einen Job beworben und ihn dann nicht bekommen, weil du zu wenig „Erfahrung“ auf dem Gebiet hattest? Oder hast du dich in einem Bewerbungsgespräch darüber geärgert, dass du deine Fähigkeiten gar nicht richtig unter Beweis stellen konntest? Ali ging es genauso. Doch anstatt zu resignieren, hat er einfach das Bewerbungsverfahren auf den Kopf gestellt. Ich habe mit Ali über seine neue Online-Plattform Dezo gesprochen.

Die Geschichte
Ali kommt ursprünglich aus Pakistan und ist nach mehreren Berufsjahren als Architekt in Dubai in die Schweiz gezogen. Er hat hier einen Master in einem kreativen Fach absolviert. Bei der anschliessenden Jobsuche kam aber dann die Ernüchterung: Er, der sonst immer jeden Job, auf den er sich bewarb, auch bekommen hat, stand nach längerem Suchen immer noch ohne Arbeitgeber da. Das Problem war, dass er seine Erfahrung in verschiedenen Gebieten nicht zu seinem Vorteil nutzen konnte und es schwierig ist, diese in einer Bewerbung darzustellen. Auch war er während seiner weiterführenden Ausbildung nicht mit dem Berufsleben in Kontakt geblieben – niemand kannte ihn.  Dazu kam, dass er nicht einmal genau wusste, auf welches Jobprofil er sich bewerben konnte, er hatte bereits in verschiedenen Branchen gearbeitet. Nach längerem Überlegen entschloss Ali sich, dieses Problem auch für andere zu lösen und begann mit der Entwicklung der Internetplattform Dezo. Seine Idee: Man soll nicht aktiv nach einem Job suchen müssen, sondern der ideale Job soll einen finden können.

Wie funktioniert Dezo?
Auf der Plattform können Studierende ihre Skills öffentlich in Form eines Portfolios zur Schau stellen. Jemand, der beispielsweise gut fotografiert oder schreibt, kann auf seinem Dezo-Profil Auszüge seiner Arbeiten online stellen. Auf der anderen Seite können Arbeitgeber die Profile einsehen und auch über eine längere Zeitspanne Fortschritte beobachten. Wenn dann ein passender Job vorhanden ist, kann ganz einfach Kontakt aufgenommen werden: Arbeitgeber können ihre Jobs posten und Profile anschauen und auch der Profilinhaber bekommt einen Match, wenn ein passender Job vorhanden ist, auf den man sich bewerben sollte. Die Plattform will erreichen, dass man schon während des Studiums mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt kommt und „real-life-Beziehungen“ knüpft.

Ist Dezo nur etwas für Studierende kreativer Fächer?
Ali glaubt, dass jeder Mensch in irgendeiner Form kreativ ist.  Warum also nicht zum Beispiel ein Teil einer Seminararbeit hochladen, um zu beweisen, dass man ein schlaues Köpfchen ist? Zudem bietet Dezo die Möglichkeit, auch andere Soft- oder Hardskills zu präsentieren.

Ali ist überzeugt, dass kreative Leute die idealen Problemlöser in vielen Branchen sein können. Mit ihren vielleicht etwas unkonventionellen Ideen bringen sie frischen Wind in eine Unternehmung und arbeiten somit ganz anders als jemand, der schon 20 Jahre hinter dem gleichen Schreibtisch sitzt.

Wie weit ist Dezo jetzt?
Ali und sein kleines Team, dazu gehört vor allem Grafikdesignerin und Studentin Esther Stute, sind zur Zeit mit Hochdruck damit beschäftigt, Arbeitgeber von diesem Modell zu überzeugen. Und es sieht nicht schlecht aus: Schon einige konnten sich für das System begeistern.

Zudem wird Dezo neuerdings vom Creative Hub – Förderung der Schweizer Designwirtschaft unterstützt. Ich habe mir auf jeden Fall mal ein Profil (kostenlos) zugelegt und bin gespannt, wie sich Dezo in Zukunft entwickeln wird.

www.getdezo.com

 

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