Kann man neben dem Medizinstudium noch arbeiten?

Ich werde oft gefragt, ob meine Mitstudis und ich neben der Uni noch Zeit zum Geld verdienen haben. Doch, das geht schon. Ein paar Kriterien sollten  Nebenjobs jedoch erfüllen, damit sie gut mit einem Medizinstudium vereinbar sind. Welche, erfahrt ihr hier:

Das Curriculum in Basel ist in verschiedene Themenblöcke gegliedert. Da in jedem Block verschiedene Aspekte eines Organsystems behandelt werden, haben wir keine festen wöchentlichen Fächer und daher auch keinen regelmässigen Stundenplan. Wer also arbeiten möchte, ist auf einen sehr flexiblen Arbeitgeber und/oder auf  temporäre Jobs angewiesen.

Von meinen Mitstudierenden weiss ich, dass viele von ihnen neben der Uni auch noch einen Job haben. In aller Regel lässt sich dies gut mit dem Studium vereinbaren. Ein grosser Vorteil unseres Studienganges ist, dass die Vorlesungen keine Pflichtveranstaltungen sind: Man kann an vielen Tagen frei entscheiden, ob man an die Uni oder doch lieber arbeiten gehen möchte.

Der prädestinierte Job für die meisten Medizinstudis ist die Nachtwache im Spital: Man geht am Abend hin und verbringt die Nacht mit den Tätigkeiten, die man schon im Pflegepraktikum verrichten musste: Schreiende Babys füttern, Leuten beim Toilettenbesuch behilflich sein oder Patienten davor bewahren, sich selbst den Blasenkatheter zu ziehen. Die Studierenden, die nach einer solchen Nachtschicht noch in die Vorlesung kommen, haben meinen vollsten Respekt!

Ich habe die Nachtarbeit nie in Betracht gezogen: Nach einer Nacht ohne Schlaf dauert es bei mir einfach zu lange, um wieder in meinen Rhythmus zurückzufinden. Tatsächlich hat man aber den Vorteil, dass man während der Arbeit im Spital viele Erfahrungen mitnehmen kann, die einem beim Lernen helfen. Sich das Bild einer komplizierten Kollagenose am Schreibtisch vorzustellen, ist deutlich schwieriger, als wenn man einmal das passende Patientenbild dazu gesehen hat.

Andere meiner Mitstudierenden ziehen es vor, nur am Wochenende zu arbeiten: Eine Freundin von mir verdient ihr Geld übers Wochenende als Skilehrerin und auch ich habe bis vor einiger Zeit immer am Samstagmorgen in einer Konditorei in Basel gejobbt.

Aber auch für Datenbankarbeiten werden immer wieder Medizinstudis gesucht: Über den Uni-Verteiler erreicht einen oft ein einigermassen spannendes Nebenjobangebot. Wenn man sich schnell meldet, hat man gute Aussichten, die Stelle auch zu erhalten.

Fazit: Es ist durchaus möglich, während dem Medzinstudium noch einen Job zu haben und zumindest einen Teil des benötigten Geldes selber zu verdienen. Vor allem in den ersten Semestern hat man nur wenige Pflichtveranstaltungen, im Laufe des Studiums nehmen diese dann eher zu. Kurz vor den Prüfungen empfiehlt es sich jedoch, den Fokus mehr auf die Uni zu legen, so dass man den verpassten Stoff auch sicher in Ruhe aufarbeiten kann.

Stellenangebote gibt’s übrigens hier.

 

Mehr über das Medizinstudium findet ihr hier.

 

1 Kommentar

  1. Elegant
    Sa, 9. Januar 2016 / 06:57 Uhr

    Vielen Dank für diese, wie es.

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