Die UB: Eine Bibliothek 2.0

Bild: Universität Basel
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Soeben habe ich meine Bachelorarbeit fertiggestellt und habe die dafür benötigte Literatur in die UB zurückgebracht.  Es waren erstaunlich wenige Bücher, was ich zum grossen Teil der neuen «Bibliothek 2.0» verdanke. Ein aktueller Lagebericht aus der UB. 

Ich erinnere mich an den Beginn meiner Studienzeit, als mir erzählt wurde, dass ich spätestens für das Schreiben von Arbeiten tonnenweise Bücher brauchen würde. Bewältigt werden könne der Gang zur Bibliothek nur mit mehreren Tragtaschen, so die allgemeine Meinung. Glücklicherweise blieb mir sowohl das Schleppen der Bücher als auch der tägliche Gang in die Bibliothek erspart. Der Frage nach dem Warum ging ich auf die Spur und wandte mich an die Verantwortlichen der UB.

Der Hauptgrund liegt zum grossen Teil darin, dass die meisten Fachzeitschriften und Bücher heute elektronisch verfügbar sind. «Wir sind stetig daran, neue Abkommen mit Verlägen abzuschliessen, damit unsere Studierende und Forschende möglichst alle wichtigen Medien zur Verfügung haben», betonen Christoph Ballmer und Simon Geiger von der UB. Bereits jetzt werden jährlich 2 Millionen Artikel aus Fachzeitschriften von der Website der UB heruntergeladen. Der Service wird von uns Studentinnen und Studenten also reglich genutzt. Doch nicht immer unter dem vollen Bewusstsein, dass die Uni dafür viel investieren muss. «An die 6 Millionen Franken Ausgaben haben wir jährlich, einen Grossteil auch für elektronische Medien», so Ballmer. Dank der digitalen Verfügbarkeit wurde das Angebot an Medien massiv ausgeweitet. Es braucht niemand mehr einem Buch oder einer Zeitschrift nachrennen, es kann (in den meisten Fällen) elektronisch abgerufen werden – egal von welcher Fakultätsbibliothek. Dank dem VPN-Account kann  die Lektüre sogar gemütlich zu Hause beim Kaffeetrinken gelesen werden. Dank den neuen Entwicklungen bringt die UB die Bibliothek in unsere WG’s.

Doch nicht nur für uns Studierende hat diese Entwicklung Vorteile. Auch die Bibliotheken sind froh, dass sie mehr anbieten können, als Platz zur Verfügung steht. Denn die angebotene Menge überschreitet heute bei weitem die bestehenden Räumlichkeiten. Auch der Studierendenandrang kann durch das elektronische Angebot reduziert werden.

Die historischen und nur physisch verfügbaren Artikel werden momentan alle digitalisiert, damit die Studierenden und Forschenden von überall auf diese zugreifen können. «Früher musste man noch durch halb Europa reisen, um gewisse historische Quellen zu lesen. Heute ist dies nicht mehr nötig. Wir haben aktuell mehrere Vollzeitstellen, die nur historische Quellen digitalisieren», erklären die beiden Experten der UB. Bis zu 150 Leute arbeiten insgesamt für alle Bibliotheken an der Uni Basel.

Das Internet hat also auch das Wesen der Bibliotheken ziemlich auf den Kopf gestellt und wird noch weiter an Einfluss gewinnen. Der damit verbundene Aufwand, den die Verantwortlichen haben, kommt uns Studierenden zu Gute. So kommt demnächst (ab nächstem Semester) der neue Katalog, in dem alle Bücher sowie alle elektronisch verfügbaren Artikel abrufbar sind.

Alle weiteren Informationen zu den Bibliotheken der Uni  und speziell der UB findet ihr – natürlich im Web 2.0. Unter https://www.facebook.com/universitaetsbibliothek.basel

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