Bye, Bye, Bus 30?! Was nun?!

Fotomontage: Beast-Blog

Viele Studierende an der Uni Basel sind Pendler und nutzen die Buslinie 30. Auch ich selbst kenne sie sehr gut. Nutzt man sie, kommt man besonders zu Hauptverkehrszeiten anderen Fahrgästen näher, als einem lieb ist. Unter anderem durch eine neue Tramlinie soll das zunehmende Fahrgastaufkommen in Zukunft bewältigt werden.

Warum?
Durch eine Tramlinie wird die Fahrt in und durch die Stadt schneller und man erhöht den Reisekomfort für Basler und Pendler. Ein Ziel des Tramnetzausbaus ist es, eine Feinverteilung der Menschen vorzunehmen, die an Knotenpunkten wie dem Bahnhof SBB oder dem Badischen Bahnhof ankommen. Der Bus 30 verbindet bisher diese Hauptverkehrspunkte. Durch ein Tram soll diese Verteilung noch besser erfolgen. Zusätzlich sollen so noch mehr Menschen auf die Fahrt mit dem eigenen Auto verzichten. Man erhofft sich dadurch, den Individualverkehr durch umweltschonenden ÖV ersetzen zu können.

Wie?
„Grundsätzlich soll der Bus 30 nicht einfach durch ein Tram 30 ersetzt werden. Neue Schienen alleine bringen noch keinen Nutzen und lösen die Verkehrsprobleme nicht. Es ist deshalb wichtig, dass das Bus- und Tramangebot aufeinander abgestimmt werden,“ erklärt Rainer Franzen von der Mobilitätsplanung des Bau- und Verkehrsdepartements des Kantons Basel-Stadt.

Für die Linienführung des 30er Trams werden nun verschiedene Varianten geprüft. Fest steht: Das Tram soll in der Feldbergstrasse über die Johanniterbrücke führen und als sogenannter „Pulkführer“ fungieren. Das bedeutet, dass Autos hinter dem Tram herfahren und es nicht überholen. Der Verkehr kann so kanalisiert werden und die Lärmbelastung sinkt. Das dürfte vor allem die Anwohner freuen. Im Gegensatz zu Autos können Velos weiter überholen und überholt werden.

Kann ein Tram denn überhaupt über die Johanniterbrücke fahren? „Die Statik der Johanniterbrücke wurde bereits geprüft und ein Überfahren durch das Tram ist mit Verstärkungsmassnahmen möglich. Durch eine weitere Verbindung über den Rhein wird die Flexibilität im Tramnetz noch grösser,“ versichert Rainer Franzen.  Auf der Grossbasler Seite ist der Tramkorridor noch nicht bestimmt. Eine Variante ist die Linienführung über die Schanzenstrasse und das Schützenhaus, eine andere über den Petersgraben und die Heuwaage. Möglich ist auch, dass die Tramlinie nach dem Bahnhof SBB bis zum Dreispitz verläuft, da auch dort durch den Ausbau der FH und weiterer Nutzungen ein grösserer Bedarf an gut ausgebautem ÖV besteht.

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Bildquelle: Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt

Wann?
Die Entwicklung neuer Tramstrecken ist zeit- und kostenintensiv. Das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt geht davon aus, dass man Ende 2016 mit der Vorstudie beginnen kann und dann frühestens ab 2024 mit dem Bau begonnen wird. Bis dahin sind wir aber hoffentlich alle mit unserem Studium fertig!

Kurzfristige Lösungen?
Für heutige Studierende stellt sich also die Frage nach einer kurz- bis mittelfristigen Lösung, um den morgendlichen Stress im Bus zu vermindern.

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Die BVB erhebt permanent Fahrgastzahlen. Es ist also durchaus bekannt, dass es zu Stosszeiten Handlungsbedarf gibt. Deshalb versucht die BVB mit Taktverdichtungen die Reisequalität für den ÖV-Kunden zu verbessern. Bisher verkehren die Busse der Linie 30 im Abstand von 7,5 Minuten. Zu den kritischen Zeiten liegt der Abstand bei unter 4 Minuten.

Ausserdem darf man die Velofahrer nicht vergessen. Deshalb wird auch das Velonetz in Basel laufend optimiert.

 

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