Jede Tätigkeit kann auch als Disziplin betrieben werden. So auch das Pendeln. Seit diesem Semester darf ich täglich zwei Stunden lang über die Schienen rollen. Hier ein Paar Tipps dazu, das Leben als Pendler etwas praktischer zu führen:
Die Zeit muss nicht verschwendet sein
Als Pendler kann es sehr frustrierend sein, täglich zwei Stunden mit Zugfahren verbringen zu müssen. Man kann aber auch im Zug Dinge erledigen, die sowieso gemacht werden müssen.
Morgenrituale
Wieso nicht die Zähne im Zug-WC putzen?
Schlaf nachholen
Pendler müssen ohnehin früher aufstehen.
Arbeit für die Uni erledigen
Lieblingssendungen und Podcasts
Mit dem Laptop kann man die neueste Folge Southpark auch im Zug statt zuhause schauen. Ladegerät nicht vergessen!
Die Zugfahrt so angenehm wie möglich gestalten
Für Geruchsempfindliche: ein Schal
Wo viele Menschen zusammengepfercht sind, können die unterschiedlichsten Gerüche entstehen. Wer nach einem langen Tag in ein Gas-Cocktail aus Döner-Aroma, CO2, verdunstetem Achselschweiss, Parfüm, Pheromonen, Bier und sonstige Eigengerüche hineingerät, ist vielleicht ganz froh seine/ihre Luft mit einem Schal filtern zu können.
Essen & Trinken mitnehmen
Das kann eine ganz schöne Belohnung sein. Am Morgen spart man sogar Zeit, wenn man erst im Zug frühstückt.
Abwesenheitsmodus einsschalten
Man muss nicht immer produktiv sein. Für das längerfristige Wohlbefinden kann es hilfreich sein mal abzuschalten, dem Pendlervolk bei seinem Treiben zuzuschauen und passiv über das Wesen des Menschens zu philosophieren.
GA bereits in der Nähe haben
Damit kannst du dir das nervöse Hervorkrammen des Billets sparen, mit dem die meisten Pendler befallen sind.
Kopfhörer mitnehmen
Unterschätzt nicht wie wichtig das ist.
Ein Mantra
Wenn sich der Pendler neben dir gerade seine Currywurst über den Schoss kippt, ein Baby dir ins Ohr schreit und der Kontrolleur dich gerade beim Schwarzfahren erwischt, kann das (unnötigerweise) viel Stress auslösen. Gelassenheit ist aber viel angenehmer. Eine kleine Erinnerung daran, dass alles eigentlich doch nicht so schlimm ist, bewirkt manchmal Wunder. Mein momentanes Mantra ist der Refrain aus „My Life is Hard“ des sudanesischen Rappers „Bangs“.
Was würdest du als Obdachloser tun?
Wenn du pendeln musst, bedeutet das, dass du keine Wohnung in Basel hast. Manchmal erfordert es das Studium oder der Beruf aber, über Nacht in Basel zu bleiben. Je „überlebensfähiger“ du in Basel bist, desto besser.
Ein Schliessfach
In verschiedenen Gebäuden der Universität kann man ein Schliessfach belegen. Gerade wenn man in Basel Sport treiben möchte, ist man froh nicht alle Trainingssachen ständig hin- und herschleppen zu müssen. Was unbedingt ins Schliessfach eins Pendlers gehört ist ein vollständiges Necessaire, Ersatzkleidung, haltbares Essen und Plastiksäcke für alle möglichen Fälle.
Schlafplätze
Für etwas hat man ja Freunde! Sollten aber mal alle Stricke reissen, kann man sein Glück beim Couchsurfing versuchen.
Duschmöglichkeiten
Man hat morgens nicht immer Zeit zu duschen, besonders wenn man sehr früh auf den Zug hetzen muss. Wer das mal in einer Zwischenstunde nachholen will, kann das in den Umkleidekabinen des Unisports oder im Notfall auch im „McClean“ beim SBB Bahnhof für CHF 12 tun.
2 Kommentare
Di, 15. Oktober 2013 / 11:38 Uhr
Und noch ein wichtiger Tipp: von Freunden gute Bücher ausleihen und schon wird die Zugfahrt zur Erholung ^^
Mi, 16. Oktober 2013 / 17:11 Uhr
Oder sich einfach Pendel-buddies suchen, die einem die lästigen hin und her Stunden mit lustigen Gesprächen versüssen ;)