Eine Woche mit Zelt, Auto und wiedergewonnener Freiheit
Nachdem ich meine einigermassen stressige Lernphase hinter mich gebracht habe (ja, natürlich, nächstes Semester lerne ich schon von Anfang an), gönnte ich mir gemeinsam mit einer Studienkollegin erst einmal eine Woche Ferien. „Einfach weg an die Sonne“ war die Devise – und was kam dabei raus?
Den Plan, nach den Prüfungen wegzufahren und einfach faul gar nichts zu tun, hatten wir schon länger gefasst. Gott sei Dank, er diente mir immer wieder als gute Lernmotivation. Wir beide, pfadierfahren und zeltfest, entschieden uns für die Methode Auto/Zelt, nicht zuletzt auch, weil wir freundlicherweise ein Auto zu Verfügung gestellt bekamen.
Auto? Für mich Ausdruck der ultimativen Freiheit – man kann einfach überall hinfahren! Dementsprechend schwierig gestaltete sich die Wahl der Destination. Spontan, auf Grund der Wetterkarte und der Aussicht, doch nicht die ganze Ferienzeit fahrend zu verbringen, entschieden wir uns dann ziemlich untrendy für Ligurien (untrendy, weil es offenbar gerade besonders hip ist, einen Roadtrip oder eine Interrailreise in den Balkan zu unternehmen). Dort erwartete uns dann wirklich eine Woche voller Sonne, gutem Essen und viel Mee(h)r. Der Vorteil am guten Wetter war auch, dass wir nicht immer das ganze Zelt aufbauen mussten, das leichte Innenzelt reichte vollständig. Gut so – sein Lager jeden Tag wieder vollständig ab- und wieder aufzubauen und das Auto zu packen braucht ziemlich viel Zeit. Zeit, die man in den Ferien vermutlich lieber anders nutzen würde.
Alles in allem kann ich eine solche Reise wärmstens weiterempfehlen. Der Luxus, sich am Strand langweilen zu dürfen, ist genau das Richtige nach einer Lernphase. Da ich aber nicht so der Typ Strandferien bin, wäre mir mehr als eine Woche dann doch zu langweilig.
Ein paar Tipps für alle Reiselustigen:
- Abklären, ob eure Versicherung (oder die des Autos) im Falle von Schäden die Kosten übernimmt. Ein kleines Malheur ist gerade in ausländischen „Extremverkehrssituationen“ schnell passiert.
- Man sollte bedenken, dass gemeinsames Autofahren doch ein ziemlicher Teamcheck ist :) Es lohnt sich, vorgängig zu besprechen, wie gerne man sich beim Autofahren reinquatschen lässt. Nicht, dass solche Dinge die Ferienstimmung auf den Nullpunkt bringen.
- Eine Strassenkarte lohnt sich auch im Smartphonezeitalter.
- Man tut gut daran, sich bereits zu Hause über Höchstgeschwindigkeiten und besondere Verkehrsregeln im Reiseland zu informieren.
- Unter Zeltplätzen gibt es riesige Unterschiede. Ich empfehle euch, schon zu Hause etwas Recherche zu betreiben (sofern man weiss, wo man hinfahren möchte), so dass man nicht erst am letzten Abend auf den schönsten Platz stösst.