Wo ist nur die Zeit geblieben?

Bild: purplemattfish | CC BY-NC-ND 2.0

Wie lange verbringt man in einer Woche während des Semesters in Vorlesungen? Wieviel Zeit lernt man zuhause? Wie lange sitzt man im Zug, um zur Uni und zurück zu gelangen? Unsere Beast-Autoren wollten es ganz genau wissen und haben mithilfe eines Time-Tracking-Tools erfasst, mit was sie ihre Studienwoche verbringen.

Andji

Vorlesungen/Seminare 16:27:50
Hausaufgaben 7:14:52
Arbeit schreiben 5:15:29
Administratives 0:14:32

Der Timetracker Toggl ist eine super Möglichkeit, um mehr über sein Arbeitsverhalten zu erfahren wenn man es schafft, konsequent die Stunden einzutragen.

Ich habe an Tagen, von denen ich zuvor dachte, dass ich insgesamt weniger machen würde, schlussendlich mehr gemacht als an Tagen, an denen ich mehr Zeit gehabt hätte. Verrückt! Im Schnitt habe ich sechs Stunden pro Tag für die Uni aufgewendet. Eigentlich ging ich von sieben bis acht Stunden aus. Das lag vermutlich daran, dass ich eine Woche am Semesteranfang erfasst habe und einige Vorlesungen noch nicht stattgefunden haben. Den Versuch mache ich zum Vergleich in der Lernphase definitiv nochmals!

Danial

Hausaufgaben 29:21:02
Vorlesungen/Seminare 13:27:56

Für mich war dieser Selbstversuch eine sehr interessante Erfahrung. Sehr simpel aufgebaut motivierte mich Toggl dazu, konzentriert zu arbeiten. Zunächst benutzte ich die Website, bin aber schnell auf die äusserst zugängliche App umgestiegen. Die detaillierte Stundenabrechnung am Ende hat mir sehr gefallen. Ich werde Toggl voraussichtlich weiterhin verwenden.

Valerie

Pendeln 7:18:17
Vorlesungen/Seminare 5:09:41
Lektüre 4:57:15
Administratives 3:02:52

Generell war ich überrascht, wie viel Zeit beim Pendeln verloren geht. Es ist schön und gut, wenn man „nur“ 40 Minuten im Zug verbringt für einen Weg. Dass der Zeitaufwand von Tür zu Tür deutlich höher ist, habe ich in der Vergangenheit leicht vergessen (oder sogar bewusst verdrängt). Natürlich kann man die Zeit zum Lesen nutzen. Man ist im Zug aber einfach nicht so konzentriert wie am Schreibtisch oder in der UB. Das hat dazu geführt, dass ich es mir wirklich zweimal überlege, zum Lernen an die Uni zu fahren, oder lieber doch zu Hause lerne.

Der Semesterbeginn ist bei mir ruhig. Der Zeitaufwand für die Uni sieht in der von mir erfassten zweiten Woche des Semesters deutlich anders aus als beispielsweise in der zehnten. Ausserdem habe ich dieses Semester nur eine geringe Anzahl an Kreditpunkten belegt, das habe ich deutlich an meinen Präsenzzeiten gemerkt.

Seine Zeit zu tracken halte ich generell für eine gute Idee. Mir ist es aber sehr schwer gefallen, immer daran zu denken. Besonders wenn ich am Nachbereiten einer Vorlesung bin, lege ich mein Handy gerne zur Seite, um konzentrierter zu sein.

Katharina

Labor 14:15:00
Pendeln 10:00:00
Ehrenamtliche Arbeit (unibezogen) 3:55:00
Arbeit schreiben 2:05:00
Unisport 2:00:00
Vorlesungen/Seminare 1:30:00
Administratives 1:00:00

Für mich war es eine eher weniger stressige Woche. Die Laborarbeit ist seit mehreren Monaten das Gleiche und ich habe mich gut eingearbeitet und bin viel schneller als früher. Ausserdem konnte ich nicht viel an meiner Masterarbeit weiterschreiben, da mir die letzten Resultate fehlen. Dadurch, dass ich keine Pflichtvorlesungen habe, bin ich auch relativ flexibel und kann mir meine Zeit weitestgehend selbst einteilen.

Die Zeiten habe ich mir schon zuvor so vorgestellt, da mein ganzer Sommer in etwa so aussah. Mich überrascht jedoch immer wieder, wieviel Zeit meine „wenige“ ehrenamtliche Arbeit so zwischendurch dann doch immer einnimmt.

Luzia

Vorlesungen/Seminare 21:32:33
Studienzeit 3:58:48
Pendeln 2:40:24
Unisport 2:30:42
Administratives 2:00:00

Ich würde diese Woche im Vergleich als nicht sehr stressig bezeichnen. Das Semester hat ja auch gerade erst angefangen und viele meiner Kurse fangen erst später an. Morgens bin ich recht regelmässig zu fast allen Vorlesungen gegangen. Dazu kommen noch einige Stunden Selbststudium, die ein paar Vorlesungen ersetzt haben. Beim Toggln vom Velopendeln war ich nicht so diszipliniert, das war sicher mehr!

 

 

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