Der FCB – ein Teil der Stadt

Cupfinal, die letzten Spiele der Meisterschaft: In diesen Tagen kommt man in Basel nicht um den FCB herum. Der FCB prägt das Stadtleben mit.

In Sachen Fussball ist Basel die absolute Nummer 1 in der Schweiz. Und ist drauf und dran, sich auch in Europa einen Namen zu machen. Denn vor kurzem war der grosse FC Chelsea aus London für das Europa League-Halbfinal zu Gast. Darauf sind Herr und Frau Basler (natürlich zu Recht) mächtig stolz. Wenn ihr FCB spielt, dann herrscht in der Stadt Ausnahmezustand. Die Arbeitskleidung wird gegen das berühmte rotblaue Trikot eingetauscht und der Tag steht ganz im Zeichen des FCB. Das ist pure Leidenschaft. Und das ist einmalig in der Schweiz. Die ganze Stadt identifiziert sich mit den Spielern und hat Freude an den Erfolgen des Vereins. In andern Städten, wie zum Beispiel Zürich, interessieren sich vergleichsweise nur wenige Leute für die Spiele.

Natürlich macht es mehr Spass, weil der FCB zur Zeit sehr erfolgreich ist. Aber auch wenn er verliert, stehen die Basler zu ihrem Verein. Der Fussball prägt darum das kulturelle Leben der Stadt nicht unwesentlich mit.

Es überwiegen aber nicht, wie in den meisten anderen Städten, die Kehrseiten des Fussballs, wie die immer hohe Polizeipräsenz oder die vereinzelten Ausschreitungen. Nein. Wenn der FCB spielt, ist in Basel Feiertag. Die meisten Basler gehen los und schauen sich die Spiele an. Wer nicht ins berühmt berüchtigte „Joggeli“ (=Stadion St. Jakobspark) kommt, der geht eben in eine Bar oder einen Biergarten. Denn das Stadion ist fast immer ausverkauft. Aber das stört hier niemanden gross. Denn Fussball schauen und feiern kann man überall.

Das Public Viewing gibt es in Basel nicht nur wenn die Holländer während der Europameisterschaft zu Gast sind. Etliche Bars organisieren an den Matchtagen Grossleinwände und sorgen für angemessene Verpflegung. Es ist echt spannend an solchen Public Viewings. Es treffen Studenten, Handwerker, Architekten und Sozialarbeiter aufeinander. Auch alle möglichen Nationalitäten sind beim Public Viewing vertreten. Selbst Leute, die sich eigentlich gar nicht für Fussball interessieren, schauen zu. Alle sind sie draussen und geniessen die Atmosphäre. Denn vor der Grossleinwand sind alle gleich. Der FCB schlägt Brücken – auch in kultureller Hinsicht. Und jeder, auch Nicht-FCB-Fans, sollte sich mal zum Public Viewing wagen.

Einer meiner Lieblingsorte ist die Bar du Nord im Badischen Bahnhof – von dort ist auch das Bild. Probiert es aus, es ist wirklich eine spezielle Erfahrung und auf jeden Fall für jeden ein Muss , der in Basel studiert.

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