Hilfe beim Einrichten des WG-Komposts
Gemüseabfälle in den Bebbisack schmeissen, das fühlt sich falsch an. Ähnlich wie Zigarettenstummel in Nachbars Blumenbeet. Es wär‘ so einfach, aber argh… das schlechte Gewissen… Weil, so viel ist sicher, Rüstabfälle gehören nicht in die Kehrichtverbrennungsanlage. Wieso etwas in schadstoffhaltigen Rauch auflösen lassen, das man auch in wertvolle Komposterde verwandeln könnte? Und mit der Komposterde wiederum kann man im nächsten Jahr leckere, chemiefreie Tomaten, Salate, Peperoni, Gurken, Kartoffeln und Kürbisse ziehen.
In Basel gibt es nur sporadisch Sammelstellen für Grünabfälle. Dafür hilft einem die Kompostberatung, bei sich zuhause einen Kompost einzurichten. Tun muss man dafür fast nichts. Die Kompostberatung bringt den Kompostring. Die Kompostberatung hilft, einen geeigneten Platz für den Kompost zu finden. Die Kompostberatung liefert die Holzschnitzel, die man unter den Kompost mischen muss und die Kompostberatung erklärt einem, was man beim Kompostieren alles beachten muss. Und das alles kostenfrei.
Aber ist das nicht extrem zeitaufwändig?
Es sind vor allem die Mikroorganismen und Kleintiere, welche die Arbeit erledigen. Der Mensch muss lediglich die Abfälle klein schneiden, mit Holzschnitzeln mischen und zum Kompost bringen. Dann nach etwa neun Monaten kann der Kompost «geerntet» werden, das heisst, man siebt die Komposterde und düngt damit den Garten, fertig. Hat man keinen eigenen Garten, freuen sich wahrscheinlich die Nachbarn über ein bisschen Kompost.
Der Kompost muss nie von oben bis unten durchmischt werden oder dergleichen. Wenn man in die Ferien fährt, kompostieren die Bakterien und Würmer einfach weiter, sie brauchen überhaupt keine Aufmerksamkeit von uns.
Aber stinkt das nicht furchtbar?
Ein gesunder Kompost riecht nicht. Er stört nicht, auch wenn er genau neben dem Gartentisch steht, wo man im Sommer grilliert. Das Kompostieren ist ein aerober Vorgang, das heisst, die zuständigen Bakterien brauchen Sauerstoff. Deswegen mischt man auch Holzschnitzel unter die organischen Abfälle. Die aeroben Bakterien produzieren keine stinkenden Gase. Erst, wenn der Kompost zu feucht ist und es an Sauerstoff mangelt, kommen anaerobe Bakterien zum Zug und das riecht man dann. Ist aber kein Problem, es hilft, trockene Holzschnitzel unter den Kompost zu mischen und die aeroben Bakterien kehren zurück, der Gestank verschwindet.
All das können die MitarbeiterInnen der Kompostberatung aber viel besser erklären. Also nix wie los, zeigt der Stadt, dass euch Nachhaltigkeit in der Stadt nicht egal ist und fordert Unterstützung beim Kompostieren an!
Je nach Jahreszeit muss man ein wenig warten, bis wieder ein Termin frei ist, Geduld…