Nächste Woche enden an den meisten Universitäten der Schweiz die Anmeldefristen fürs Herbstsemester 2013 und sicher befinden sich noch einige von euch mitten im Entscheidungsprozess. Welches Fach soll ich studieren? Welche Uni passt zu mir? Gerne erzähle ich euch, wie ich zu meiner Entscheidung gekommen bin.
Lange hatte ich mir vorgestellt, irgendein Fach im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich zu studieren und entschied mich zu Beginn meiner Zeit am Gymnasium fürs Schwerpunktfach „Wirtschaft und Recht“. Mein Austauschjahr habe ich zwar nicht der Sprache wegen in Peking absolviert, als ich dann aber in die Schweiz zurückkehrte und wirklich Mandarin sprechen konnte, bekräftigte dies meinen Studienwunsch. Die erlernte Sprache im Berufsleben wirklich anwenden zu können – mit Wirtschaft schien mir das am ehesten möglich.
Kurz vor der Matur musste ich mir dann eingestehen, dass mich wirtschaftliche Themen doch nicht wie gedacht interessierten. Viel besser gefiel es mir in der Biologie und als mich eine medizinstudierende Freundin eines Tages mit an die Uni nahm, begeisterte mich die Vorlesung so sehr, dass ich mich ernsthaft mit dem Medizinstudium auseinander zu setzen begann. Ich suchte im Internet alle möglichen Infos zusammen und sprach mit Studenten, die schon mitten im Studium waren.
Leider machte mir im ersten Jahr der Numerus Clausus einen Strich durch die Rechnung. Um meinen Horizont zu erweitern und etwas Französisch zu lernen, begann ich in Fribourg mit einem Jurastudium. Mein Wunsch, Medizin zu studieren bestand aber weiterhin und so habe ich es im letzten Jahr noch einmal versucht: Und siehe da – es hat geklappt!
An euch Unentschlossene: Setzt euch unbedingt mal in eine Vorlesung eures Wunschstudienganges, schnuppert dort etwas Uniluft (meistens kann man auf der Website der jeweiligen Fakultät den Stundenplan einsehen und sich dann einfach unter die Studenten mischen) und sprecht mit Studenten, die bereits in höheren Semestern sind. Wenn man das tut, kann man sich viel besser vorstellen, was einen dann im Unialltag tatsächlich erwartet – Faltblätter und Infostände reichen nicht aus ;) Und auch wenn ihr euch erstmal fürs Falsche entschliesst, habt Mut zum Wechseln! Oft kann man sich ja bereits erworbene Kreditpunkte auch als Nebenfach oder sonstwo anrechnen lassen.