«Kaufe ein T-Shirt von PS-i-wear-you und rette damit einen Baum aus dem Dracula Forest Reserve in Ecuador. Das Naturschutzprojekt wurde übrigens vom Botanischen Garten der Universität Basel lanciert», so wirbt die Universität Basel für die T-Shirt-Kollektion PS-i-wear-you. Ins Leben gerufen wurde die Kollektion von Patrizia Stalder. Um herauszufinden, wie dieses Projekt zustande kam und was wirklich dahinter steckt, habe ich Patrizia besucht.
Was ist das Dracula Forest Reserve?
Das Dracula Forest Reserve ist ein Naturschutzprojekt, das einen an der Grenze zu Kolumbien liegenden Nebelwald in Ecuador zu schützen versucht. Ein Nebelwald ist ein hochliegender Regenwald, der in tropischen bzw. subtropischen Gebirgen vorkommt und durch die feuchte Wetterlage in Wolken oder einem Nebel eingehüllt ist. Das Reservat weist eine sehr grosse Artenvielfalt auf und ist dadurch sehr wertvoll. Diese Wälder werden immer öfter gerodet, um für wenige Jahre Monokulturen anzubauen, bis ein Sekundärwald entsteht, der weder über die ursprüngliche Diversität verfügt noch mit dem alten Wald vergleichbar ist.
Mit Hilfe von Spenden hat der Botanische Garten seit 2013 ein Schutzprojekt gestartet, bei dem verschiedene Parzellen des Reservats aufgekauft und somit der Lebensraum vieler seltener Pflanzen und Tiere sichergestellt werden kann.
Zurück zur Wurzel – Wie dieses Naturschutzprojekt entstanden ist
Seit Anfang März 2017 existiert die T-Shirt Kollektion PS-i-wear-you, die im Alleingang von Patrizia Stalder organisiert und designt wurde. Bis aber mit jedem T-Shirt ein Baum des Reservats gerettet werden konnte, war es ein langer Weg:
Ob Menschen, Tiere oder Bäume, schon seit Patrizia einen Stift halten kann, zeichnet sie. Nach ihrem Studium für Bildende Kunst auf Lehramt war sie bis 2009 als Modedesignerin tätig und machte anschliessend ein Praktikum in einer Werbeagentur.
Mit der Idee, T-Shirts bedrucken zu lassen und sich verstärkt auf die Designs zu konzentrieren, wurde der erste Grundpfeiler für PS-i-wear-you gelegt. Schon bald gab es eine grosse Nachfrage für die T-Shirts und ihr machte die Arbeit zunehmend Spass. Mit der Geburt ihrer Tochter merkte sie jedoch, wieviel Zeit diese Arbeit kostet. Mir sagte sie: «Ich dachte mir damals, wenn ich wieder starte, dann im grossen Stil».
Auf die Anfrage, ein Fotoshooting für ihr neues Label «PS-i-wear-you» im Botanischen Garten der Universität durchführen zu dürfen, traf sie auf Bruno Erny-Rodmann. Er ist Leiter des Botanischen Gartens und auch selbst im Projektteam vom Dracula Forest Reserve. Er war der Ansprechspartner für Patrizia.
Im Gespräch mit dem Projektleiter Heinz Schneider, der Dozent und Kustos für Pflanzensammlungen an der Universität ist, erfuhr sie mehr über das Dracula Forest Reserve und entschied sich dann, sich für dieses Naturschutzporjekt zu engagieren. Somit entstand die Zusammenarbeit von Patrizia und dem Botanischen Garten, T-Shirts für das Dracula Forest Reserve zu verkaufen.
Wie funktioniert das Naturschutzprojekt?
Das Naturschutzprojekt versucht, so viele Teile des Waldes wie möglich zu retten. Der Wald des Dracula Forest Reserve kann möglichst unversehrt bleiben, wenn man zügig handelt.
Mit dem Geld der T-Shirts wird nicht nur ein Baum gerettet, sondern auch Institutionen und Ranger vor Ort bezahlt, die überprüfen, dass Grenzen der Parzellen eingehalten werden und der Lebensraum der Tiere und Pflanzen geschützt werden kann. In manchen Teilen des Waldes leben sogar noch Ureinwohnerstämme. Daher versucht man, die gekauften Teile des Waldes zusammenzuschliessen, wodurch ihre Heimat auch in Zukunft erhalten bleibt.
Laut Patrizia ist auch eine amerikanische Organisation auf das Naturschutzprojekt aufmerksam geworden. Diese verdoppelt jeden durch Spenden eingenommenen Franken mit ihren eigenen Geldern.
Die T-Shirts der Kollektion PS-i-wear-you sind in verschiedenen Farben erhätlich und mit unterschiedlichen, von Patrizia designten Tiermotiven bedruckt. Man kann sie über folgende Website erwerben: http://patriziastalder.bigcartel.com/
Mehr über das Dracula Forest Reserve kann man hier nachlesen: https://botgarten.unibas.ch/ecuador/index.php
Mehr über Patrizia Stalder findet man hier: http://www.patriziastalder.ch/