Du pendelst zur Uni? 13 Ideen, um die Zeit im Zug sinnvoll zu nutzen

Während ich diese Zeilen tippe, sitze ich im Zug. Natürlich. Würde ich zusammenrechnen, wie viel Zeit ich seit meinem Studiumsbeginn im Zug verbracht habe, käme ich gefühlt auf mehrere Monate. Grund genug, die Zeit sinnvoll zu nutzen. Schliesslich stehen einem im Zug unendlich viele Möglichkeiten offen.

Für Immerbeschäftigte: Du hast sonst nie die Zeit, um mal wieder ausführlich mit der besten Freundin zu reden? Tu’s im Zug. Man kann die Zeit auch gut nutzen, um Mails zu checken und zu beantworten. Problem: Kein WLAN! Dann muss eben das Smartphone herhalten.

Für Streber: Seminararbeiten, Bachelorarbeit, Laborbericht. Das alles lässt sich ohne Probleme im Zug erledigen. Und das Tolle: Kein WLAN! Ja, genau! So kommt man gar nicht erst in Versuchung, sich unnötigerweise auf Facebook oder YouTube herumzutreiben.

Für Langschläfer: Ein angenehmes Ruckeln, ein paar Gespräche im Hintergrund. Die perfekten Bedingungen, um den wohlverdienten Schlaf nachzuholen.

Für Modebewusste: Du zückst deinen Spiegel und merkst, das Make-up sitzt nicht perfekt? Kein Problem. Zeit genug, das bis zur nächsten Haltestelle in Ordnung zu bringen.

Für Meditierfreudige: Zwing dich bei deiner nächsten Zugfahrt doch mal, das Handy aus der Hand zu legen und deine Gedanken ziehen zu lassen. Mir hilft das, meine Gedanken zu ordnen, um zum Beispiel wichtige Entscheidungen zu fällen. Zu Hause kommt während des Sinnierens ja doch immer was dazwischen.

Für Prüfungsgestresste: Gestern Abend hast du es nicht mehr geschafft, deine Notizen nochmals durchzulesen? Macht nichts! Ich bin davon überzeugt, dass mir der Zug zu manch besserer Note verholfen hat. Wenn du Glück hast, fährst du mit Mitstudierenden die gleiche Strecke und ihr könnt euch gegenseitig abfragen.

Für Serienjunkies: Die WG bezeichnet dich als seriensüchtig, nur weil du eine Staffel Game of Thrones ohne Pause gesehen hast? Verlagere deine tägliche Dosis Serien doch in den Zug. Wenn du zu Hause ankommst, hast du dann Zeit für ein gemütliches Abendessen mit den Mitbewohnern.

Für Naturliebhaber: Landschaften im Jahresverlauf sind faszinierend. Ich fahre meine Strecke nun seit über drei Jahren und entdecke immer wieder Neues. Je nach Wetter und Licht sieht alles anders aus.

Für Quasselstrippen: Du hast Lust, neue Bekanntschaften zu schliessen? Das geht schneller als man denkt, manchmal auch unfreiwillig. Fliehen ist nämlich schwierig. Aber es können auch sehr interessante Gespräche entstehen. So unterhielt ich mich mal länger mit einer älteren Dame, die mich über meinen E-Reader ausfragte und froh war, so öppis mal ausprobieren zu dürfen.

Für Künstler: Der Zug ist ein Ort der Inspiration. Gespräche, Landschaften, Menschen, selbst Ausfallmeldungen können in Kunst verwandelt werden. Ich bin mir sicher, dass im Zug schon Ideen für die verrücktesten Kunstprojekte jeglicher Art entstanden sind.

Für Singles: Wo trifft man mehr Menschen, mit denen man etwas gemeinsam hat, als im Zug? Wenn der Zug jetzt noch wegen einer Stellwerkstörung auf offener Strecke stehen bleibt, ist die Basis für das erste Gespräch gelegt. Und am nächsten Morgen sieht man sich wieder. Da dauert es nicht mehr lange, bis man letztendlich an der gleichen Haltestelle aussteigt.

Für Belesene: Der neue Bestseller hat 1523 Seiten? Kein Problem! Mit einer Lesegeschwindigkeit von einer Seite pro Minute und einer Pendelzeit von 2 Stunden pro Tag, hast du ihn in zwei Wochen durchgelesen. Dann kannst du dich dem nächsten Schmöker zuwenden.

Für Philosophen und Soziologen: Wo bietet sich sonst die Möglichkeit, so einfach einen Querschnitt der Schweizer Gesellschaft zu analysieren? Leute im Zug zu beobachten kann unglaublich spannend, lustig und manchmal auch frustrierend sein. Immer wieder toll finde ich klassische Teenagergespräche, unterbrochen von viel Gekichere und regelmässigem Checken der WhatsApp-Nachrichten. Nicht weniger interessant sind Rentnerehepaare, die sich oft weitgehend stumm gegenüber sitzen, um ab und zu griesgrämig die kichernden Teenager zu begutachten.

Pendeln muss also nicht zur stumpfen Routine werden. Und auch wenn du Nicht-Pendler bist, nutze doch die nächste Zugfahrt einfach mal anders als sonst.

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